Karl-Kantnersteig

 

Wenn in der Hauptsaison und vor allem an Wochenenden endlose Schlangen von Touristen über den Siebenbrunnenkessel und den Schlangenweg auf die Hochfläche der Rax zum  Karl Ludwighaus pilgern, ist es ratsam, sich ruhigere Varianten zu suchen. Eine davon ist der Karl Kantnersteig. Erst auf der Hochfläche beim Karl Ludwig Haus taucht man notgedrungen wieder in den Trubel ein.

Zustieg zum ersten Wandaufschwung

 
   

Der Zustieg erfolgt noch mit den Kolonnen vom Preiner Gscheid. Dort wo der Schlangenweg mit seiner ersten Rechtskehre an den Karlgraben anstößt, ist, mit einer Tafel gekennzeichnet, der Beginn des Steiges und der Ruhe. Durch eine Latschengasse unterhalb der Felsen ansteigend gelangt man in wenigen Minuten zum Einstieg mit dem Beginn der Versicherungen.

Im unteren Wandteil

 
   

Schon nach einigen Minuten, nach Überwindung der ersten Felsstufe, kann man den herrlichen Tiefblick in den Siebenbrunnenkessel und zum Waxriegelhaus genießen und sich meist eines ruhigen und ungestörten weiteren Anstieges erfreuen.

Tiefblick zum Waxriegelhaus  
   

Die Versicherungen "alten Stils" sind massive Trittstufen und Klammern aus Eisen sowie durchgehende Handläufe und Ketten. Die technischen Schwierigkeiten dieses Steiges sind eher gering, jedoch ist der Fels an manchen Stellen schon sehr geglättet und folglich bei feuchtem Wetter sehr rutschig.

Versicherungen "alten" Stils im oberen Teil  
   

Der Schlangenweg, im Bild links vom Ende der roterdigen Geröllrinne betrachtet, war ursprünglich ein kleiner Steig aus dem Siebenbrunnenkessel auf die Raxhochfläche. Im Zuge der Errichtung des Karl Ludwighaus wurde er zu einem Karrenweg ausgebaut. Zu Beginn des vorigen Jahrhunderts wurde er nochmals stark verbreitert und es war möglich mit kleinen Pferdegespannen bis hinauf zu fahren.

Schlussrinne mit Blick hinunter zum Schlangenweg  
   

Wenige Minuten nach der Rinne gelangt man zu der Wegkreuzung mit dem Raxenmäuersteig. Hier gibt es die Möglichkeit links über diese Route abzusteigen oder dann weiter unten zu den Steigen der südlichen Raxenmäuer zu queren. Rechts geht es über zwei Rinnen hinweg hinüber zum oberen Schlangenweg, wo in direkter Linie entlang von massiven Ketten (was vor allem im Winter und im Nebel sehr hilfreich sein kann) der Weiterweg zum Karl Ludwig Haus führt.

An der Wegkreuzung mit dem Raxenmäuersteig  
   

Nur knapp mehr als 700 Hm beträgt der Anstieg vom Preiner Gscheid auf die Hochfläche zum Karl Ludwighaus. In 1,5 - 2 Stunden ist man bereits oben bei der meist ganzjährig bewirtschafteten Schutzhütte.  Sowohl für An- als auch Abstieg gibt es als Alternativen noch den Gretchen-, Raxenmäuer- und Reißthalersteig.

Für den Aufstieg auf den Raxgipfel, die bereits in der Steiermark liegende Heukuppe (2009 m), benötigt man ab Hütte ca. 30-40 Minuten.

Am Plateaurand

 

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