Colca Canyon August 2000
Arequipa, Vulkane und der tiefste Canyon der Welt
Arequipa - die Perle Perus, die "weiße Stadt" | |
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Die Stadt liegt inmitten der Küstenwüste Südperus am Rand der Anden. Die höchsten Gipfel der Umgebung sind der schneebedeckte El Misti (5 801 Meter) und der Chachani (6 075 Meter. Die Stadt, 1540 von dem spanischen Entdecker Francisco Pizarro gegründet, wurde 1868 durch ein Erdbeben vollständig zerstört und musste komplett neu aufgebaut werden. Im Juni 2001, ein Jahr nach unserem Aufenthalt, wurde die Stadt erneut von einem heftigen Erdbeben in Mitleidenschaft gezogen, wobei auch der Glockenturm der Kathedrale einstürzte. |
"Alpaca Folklore" | |
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Im zentralen Andengebiet wird auch heute noch Wolle von Lamas, Alpakas und Vicuñas verarbeitet. Die Wolle von Vicuñas ist die feinste und extrem teuer. Die daraus gewebten Stoffe wurden ursprünglich mit Pflanzenfarben gefärbt. Zur Verzierung wurden figürliche und ornamentale Motive hineingewebt oder nachträglich auf die Stoffe gemalt, gestempelt oder gestickt. |
Colca Canyon | |
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Die 3 812 m tiefe Schlucht des Canon de Colca ist, gemessen von der Talsohle bis zu den unmittelbar aus ihr aufragenden Bergen, die tiefste Schlucht der Welt. Beim Cruz del Condor, auf einer Felskanzel am Rand des Steilabfalls, kann man morgens, sobald durch Sonneneinstrahlung Thermik aufkommt, Kondore sogar aus nächster Nähe beobachten. Die Neuweltgeier mit bis zu drei Meter Flügelspannweite haben ihre Horste in den Steilwänden der Schlucht. Viele aus der Inkazeit stammenden Terrassenfelder am Rand der Schlucht liegen brach, da die Spanier die Bauern in die Gold- und Silberminen verschleppten. |
Touristenmarkt beim Cruz del Condor | |
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Nach einer Nachtfahrt von Arequipa, um frühmorgens in der ersten Thermik die Riesenvögel am Cruz del Condor bewundern zu können, waren wir schon etwas geschafft. Aufbruch um Mitternacht. Nach einer Stunde waren alle Scheiben unseres Busses innen vereist und wir hüllten uns in unsere Thermomatten. Dann wärmte uns auch noch der Coca Tee auf einer Raststätte auf knapp 4 000 m. Nach Überquerung des Patapampa Passes genossen wir am Rand des Canyons den Flug der Kondore und deckten uns mit "Inkapullovern und Inkadecken " ein. |
Paß von Patapampa 4 800 m mit Blick zum Chachani 6 075 m | |
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Die Anden, das Gebirge Südamerikas, das sich annähernd parallel zur Pazifikküste von Kap Hoorn bis fast nach Panamá erstreckt, ist keine einheitliche Gebirgskette. Ausgehend von seinem schmalen Südende in Chile verzweigt sich das Gebirge immer wieder in mehrere Bergketten. Auch durch Peru verlaufen die Anden in mehreren Ketten, die durch Längstäler voneinander getrennt sind. Die Bergketten umschließen auch Hochplateaus wie das des riesigen Titicacasees auf 3 810 Meter. |
Nevado Chachani 6 075 m | |
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In den Anden gibt es zahlreiche Vulkane. Erwähnenswert sind vor allem in Ecuador der Cotopaxi, mit 5 897 Meter der höchste aktive Vulkan der Welt und der Chimborazo, mit 6 310 Meter der "höchste Berg der Welt". Weitere hohe Gipfel sind der Huascarán, mit 6 768 Meter der höchste Berg Perus, und der Aconcagua in Argentinien, mit 6 960 Meter der höchste Berg Amerikas. Den Hauptgipfel des Chachani erreichten nur wenige unserer Gruppen; in der letzten Gruppe gestartet war ich, dann schon im Alleingang, beim Schlechtwettereinbruch gerade am Vorgipfel, Fatima 6 010 m. Auch der angeblich leichteste 6 000er ist bei Schlechtwetter nicht zu unterschätzen. |