Grosses Fuchsloch (I)

Eine der stilleren Varianten in den Raxenmäuern

An Wochenenden ist die Rax vom Stützpunkt Preiner Gscheid aus - vor allem an schönen Tagen im Herbst - total überlaufen. Massen stürmen hinauf in Richtung Waxriegelhaus, Karlgraben bzw. Schlangenweg und zum Karl Ludwighaus. Eine der stilleren Varianten ist neben dem Kantnersteig, Reissthalersteig und Gretchensteig das Grosse Fuchsloch.

 
Beginn der Latschenzone
 

Der Anstieg erfolgt vom Preiner Gscheid (1070 m) über den unteren Reissthalersteig oder  Zipperlingsteig bis zur Reissthalerhütte (privat!). Nach etwa weiteren 15 Minuten zweigt vom oberen Reissthalersteig links (Wegtafel und Markierung) der Steig zum Grossen Fuchsloch ab.

 
Steile Latschengasse
 

Der Zustieg zum Grossen Fuchsloch, ein teilweise sehr schmaler Pfad, quert unterhalb der Raxenmäuer auf- und absteigend Wald, Latschengassen und  Schutthänge. Zuletzt geht es, kleinere Felstürme umgehend, steil hinauf zu den Wänden.

 
Grosses Fuchsloch
 

Hinter der Felsnase in der Bildmitte führt eine Schuttrinne halbrechts hinauf. Der Beginn ist etwas mühsam, lockerer Schutt und ausgewaschene Gräben leiten hinauf zu schrofigen  Hängen. Dann wird das Gelände steiler, aber die Brüchigkeit des Felses nimmt ab.

 
Zustiegsrinne
 

Im obersten Teil wird die Rinne eine gut gestufte Verschneidung. Klettertechnisch absolut einfach wird, solange man auf dem gut markierten Idealweg bleibt, die Schwierigkeitsstufe I+ kaum überschritten. Zuletzt quert man leicht ausgesetzt über ein Band hinauf auf eine schrofige Bergwiese.

 
Blick Richtung Hohe Veitsch
 

Hier auf der schrofigen Bergwiese sind die "schwierigsten" Stellen bereits gemeistert. Der Blick hinüber zur Hohen Veitsch und in das Mürztal entschädigen für den etwas längeren Zustieg. Nach einer kleinen Rast kann man entspannt den letzten Teil in Angriff nehmen.

 
Steilwiese und Schuttrinne
 

Die vom linken unteren Bildrand emporziehende Schuttrinne vermittelt den Anstieg zur Hochfläche. Es sind nur wenige Minuten, aber oft ist die ausgewaschene Rinne nur mit höchster Vorsicht zu begehen. Erdige Teile und grobes Geröll erschweren einen zügigen Anstieg.

 
Aufstieg zum felsigen Kamm
 

Auf der Markierung zu bleiben ist nach Verlassen der Rinne unbedingt notwendig. Zuerst links hinausquerend und dann um einen Felssporn herum in einem großen Rechtsbogen zum Felsrücken aufzusteigen verhindert, dass durch direktes Aufsteigen durch die Rinne alle Nachfolgenden im Bereich des Fuchslochs erhöhter Steinschlaggefahr ausgesetzt sind.

 
In Richtung Hochfläche
 

Nun geht es entlang des Felsrückens hinauf zur Kuppe des Raxmassivs. Die Steilheit nimmt allmählich ab und nach wenigen Minuten erreicht man eine kleine Kuppe von der nach rechts im Sinne des Aufstiegs der markierte Weg Richtung Schneegraben mit Abstieg zum Karl Ludwighaus weiterführt.

 
Heukuppe (Rax) - 2009 m
 

Ab hier wendet man sich - nur bei guten Sichtbedingungen - in Gehrichtung links und steigt (unmarkiert) über die grasigen Hänge direkt hinauf zur Heukuppe. Jetzt ist man wieder "unter sich" mit der Masse  der Raxgeher, um dann still und demütig (unmarkiert) gleich links hinunter Richtung Schneegraben, vorbei an gar nicht so scheuen Rudeln von Gemsen dem  Karl Ludwighaus zuzustreben.

Anstiegszeit vom Preiner Gscheid bis Heukuppe 2,5 - 3 Stunden.

Als Abstiege Richtung Preiner Gscheid bieten sich u.a. ab Karl Ludwighaus an:

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