Gaisloch (B)

(Viel Wasser am Ende des Großen Höllentales)

 

Die letzten Meter vor dem Einstieg
 

Der Aufstieg vom Weichtalhaus über den Schönbrunnersteig in das Große Höllental, nach einem Frühstück bei Manfred und Barbara, vorbei an den Einstiegen der klassischen Kletterrouten der Loswand, wie unter anderen dem Akademikersteig und der Teufelsbadstube ist heute besonders ruhig und angenehm. Nach ca. 1,5 Stunden stehen wir schon nach dem letzten steilen Stück beim Einstieg zum Gaisloch.

 
In der roterdigen Höhle
 

Heute gehen wir ab Steigbeginn mit Klettersteigset, sehr feucht und rutschig schaut das Gaisloch schon von unten aus. Die ersten Meter über die Rampe bis hinauf zur roterdig feuchten Höhle sind eine richtige "Gatschpartie". Dann wird der Sprühregen schon etwas stärker. Nach rechts aus der Höhle hinaus, stehen wir, den Schneebergblick auskostend, voll Begeisterung unter der Totaldusche.

 
Höhlenausblick Richtung Großes Höllental und Schneeberg
 

Der Gaislochsteig führt durch den Talschluss des Großen Höllentals. Es ist ein senkrechter Felsabbruch, der an beiden Seiten von hohen Wänden begrenzt ist. An der niedrigsten Stelle helfen künstliche Tritthilfen, Leitern und Seile beim Aufstieg in den unteren Gaislochboden. Eine Quelle, im Frühsommer verstärkt mit Schmelzwasser, sorgt hier fast immer für Abkühlung. Im Winter ist das Gaisloch eine beliebte Eistour.

 
Nach dem Wasserfall
 

Den Wasserfall bei der ersten Leiter haben wir jetzt schon unter uns. Nach der vorherigen Kühlung des Oberkörpers haben wir nun auch ein ausgiebiges Fußbad genossen. Über eine Rampe mit künstlichen Tritten gewinnen wir weiter an Höhe, vorbei an wasserüberronnenen und mit Moos bedeckten Felsen. Nach der letzten Leiter führt uns ein Sicherungsseil in den trockenen unteren Gaislochboden.

 
Letzter Aufschwung
 

Das Gaisloch ist ein verhältnismäßig kurzer Klettersteig von ca. 30 Minuten, der schon im Jahr 1871 eingerichtet wurde. Bedingt durch Feuchtigkeit und Steinschlag war dieser Steig zwischenzeitlich oft in eher desolatem Zustand. Derzeit (2008) ist er durchgehend solid versichert. Das sollte man ausnützen und mit Klettersteigset gehen, da nicht nur die Eisenleiter sehr ausgesetzt ist, sondern meist auch überall akute Rutschgefahr besteht.

 
Feuchter Ausstieg
 

Auch knapp vor dem Ausstieg kommt uns nochmals ein Bach entgegen, dann aber sind wir im unteren Gaislochboden. Es liegt noch sehr viel Schnee und es sind außer spärlichen Spuren auch die Markierungen nicht leicht zu finden. So begnügen wir uns heute mit einem zum Teil weglosen Aufstieg zur Höllentalaussicht, wo der Alpenvereinssteig endet, und bummeln dann über den Wachthüttelkamm zurück ins Weichtal.

Zeiten: Weichtalhaus bis zum Einstieg 1,5 St. / Gaislochsteig 30 Min. /weiter zur Höllentalaussicht 1St. / Höllentalaussicht zum Ottohaus 15 Min. /Abstieg Wachthüttelkamm ins Weichtal  2,5 St.

Voraussetzungen: Klettersteigset und Helm, sowie Seilschwanzl für Kinder und Ungeübte am Gaislochsteig, und vor allem Vorsicht bei Abstieg am unteren Wachthüttelkamm!

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