Hoher Hengst (1450 m)
(Winterbegehung)
Runde um den "Vorbau" des Schneebergs und mit einem einsamen Gipfel
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Die Zahnradbahn windet sich an seinen Osthängen hinauf zum Kaltwassersattel und zur Station Baumgartner, auch Wanderer steigen an schönen Tagen in Scharen über den oberen Hengstweg oder über das Mieseltal hinauf auf den Schneeberg, der "Hengstrücken" hingegen genießt ein Stiefmütterchendasein. Es lohnt sich jedoch besonders im Herbst, aber auch im Winter, den Hohen Hengst zu besteigen. Der hier angebotene Routenvorschlag, vom Gasthof Zwinz im Schneebergdörfl, über das Briefträgersteiglein zur gastlichen Hengsthütte, dann weiter über den Hohen Hengst zur Köglerhütte (unbewirtschaftet) und zuletzt Abstieg über das Mieseltal zurück zum Ausgangspunkt, lässt sich auch noch beliebig variieren. |
Hoher Hengst |
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Nach einem ausgiebigen Frühstück beim Zwinz Max geht es schon los. Hinter dem Gasthof Zwinz gerade hinauf bis zum Waldrand. Die Forststraße wendet sich in Folge nach links und bald beginnt das vom Schneebergdörfl an blau markierte Briefträgersteiglein. Sanft ansteigend quert der Steig Forststraßen, und führt in Summe immer leicht steigend hinauf zum Kleinen Sattel. |
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Am Briefträgersteiglein |
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Blickt man am Briefträgersteiglein zurück, sieht man voll in die Nordseite des Schneebergs, des östlichsten 2000er der Alpen und hinunter in das schon um einiges tiefer liegende Schneebergdörfl. Dort beginnen auch die Anstiege zum Herminensteig, zum Schneidergraben und Novembergrat, zur Breiten Ries und zum Nandlgrat. |
Schneebergdörfl und Schneeberg mit Breiter Ries |
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Nach dem Kleinen Sattel geht es wiederum leicht fallend hinunter zum oberen Hengstweg, der knapp unterhalb des Hauslitzsattels erreicht wird. In etwa 20 Minuten ist die Hengsthütte, das erste Ziel der Wanderung, erreicht (ca. 1 St. 20 Min. ab Zwinz). Hier muss man unbedingt einkehren und sich mit hausgemachten Spezialitäten für die folgenden Strapazen stärken. Der Anstieg auf den Hohen Hengst kann viel Kraft kosten. |
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Die "Wirtsleut" - Kehr ein in der Hengsthütte! |
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Kahlschlag am Hohen Hengst |
Endlose Forststraßen |
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Nach widerwilligem Verlassen der Hengsthütte steigen wir auf dem oberen Hengstweg zuerst etwas lustlos in Richtung Kaltwassersattel. Nach einigen Minuten wirkt jedoch die Stärkung, und bei der zweiten Forststraße zweigen wir rechts ab in Richtung Hengstgipfel. Anfangs ist die ungespurte Forststraße noch problemlos, ab 1200 Hm aber beginnt der Schnee immer tiefer zu werden, die Spurarbeit wird anstrengend. Man geht eine Links- und dann noch eine Rechtskehre aus, bevor die Forststraße nach Querung eines Schlages am Waldrand endet. Hier muss man einigermaßen weglos links am Waldrand entlang aufsteigen, der Schnee reicht bereits bis zum Oberschenkel, hinauf auf den Rücken des Hengstes. |
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Oben wird es dann wieder etwas leichter. Über zum Teil abgeblasene Stellen, fast immer am Kamm entlang des Weidezauns, erreicht man über einige Wiesen nach einem letzten kurzen Anstieg den höchsten Punkt des Hengstrückens (1450 m). Eine Markierungsstange und ein Vermessungsstein markieren den an sich unmarkanten Gipfel (je nach den Verhältnissen braucht man ca. 1-2 St. ab Hengsthütte). Die Aussicht auf den Schneeberg und den Gahns mit Bodenwiese entschädigen für den bisweilen mühseligen Anstieg. |
Am Gipfel des Hohen Hengst (1450 m) |
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Adolf-Kögler-Hütte |
Zahnradbahntrasse am Kaltwassersattel |
Der Abstieg zur Adolf-Kögler-Hütte am Kaltwassersattel ist vor allem bei Schneelage nicht zu unterschätzen, die roten Markierungspunkte sind meist unter der Schneedecke verborgen. Man verfolgt an sich den Richtung Kaltwassersattel abfallenden Kamm und benützt eine Schneise und ein kleines Waldsteiglein; die nach rechts abziehende Forststraße führt auch, aber wesentlich länger hinunter ins Schneebergdörfl. |
Nach Überschreitung eines kleinen Felskammes beginnt das schrofig-felsige Gelände mit zum Teil nicht ungefährlichen Felsabbrüchen. Hier hat man auch im Winter Hilfestellung durch rote Farbtupfen an den Felswänden. Zuletzt quert man nach links und das Steiglein führt in einem Rechtsbogen hinunter zur Adolf-Kögler-Hütte am Kaltwassersattel. (Ca. 20-30 Minuten ab Hohen Hengst) |
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Rückblick in das Mieseltal |
Rückblick zum Schneeberg mit Herminensteig und Novembergrat |
Vom Kaltwassersattel braucht man im Abstieg für die 640 Hm eine gute Stunde (im Anstieg 1,5 St.) zurück in das Schneebergdörfel zum Gasthof Zwinz, wo sich der Kreis schließt. Der Abstieg an den westlichen Abhängen des Hohen Hengst führt zuerst steil hinunter in das Mieseltal, um dann auf der immer flacher werdenden Forststraße zuletzt durch Wiesengelände beim Spritzenhaus der örtlichen Feuerwehr auf der Ortsstraße zu enden. Diese recht idyllisch-einsame Tour ist vor allem dann zu empfehlen, wenn der Hochschneeberg sein allzu windig rauhes Gesicht zeigt. |