Hochwechsel (1743 m)
über Wasserfallsteig
(Erlebnisbericht einer Winterbegehung)
Aufstieg von Mariensee über Wasserfallsteig und Marienseer Schwaig
zum Wetterkogler Haus am Hochwechsel
Von den Parkplätzen nach dem Ort Mariensee, dort wo die Straße über eine Brücke in einer Rechtskurve hinauf Richtung Innerneuwald zieht, führt der Anstieg geradeaus den Pistingbach entlang zwar ohne Farbmarkierungen, aber mit markanten gelben Hinweistafeln gekennzeichnet, Richtung Wasserfall und weiter zur Marienseer Schwaig.
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Pistingbach |
Am Parkplatz Mariensee bei -7° Celsius, starkem Schneefall und Wind warte ich schon etwas ungeduldig auf meine Tourenpartner. Sie kommen pünktlich, nur ich war zu früh hier, bin schon leicht unterkühlt und muss noch eine weitere Schicht anziehen. |
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Steg am Themenpfad Erlebnis Wildwasser |
Dann jedoch geht es los, nach einigen Minuten erwärmt sich der Körper und wir gehen flott den Bach entlang in Richtung Wildwasser Erlebniswelt. Nach einigen Minuten kommen Rast- und Kinderspielplätze und auch einige Stege, die jedoch dem Hund nicht ganz geheuer sind. |
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Pistingbach |
Danach verflacht sich das Bachbett und die Wegweiser führen uns links hinauf zur Forststraße. Hier fühlt sich auch der Hund wohler und wir können flotter ausschreiten. Bald erreichen wir den Wechselgraben, wo die Forstraße eine scharfe Rechtskehre macht, links hinauf geht es zum Wasserfall. |
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Wasserfall |
Ab hier wird es etwas abenteuerlicher. Nach dem Wegweiser "Wasserfall" gibt es keine Markierungen und bei der heutigen Schneelage sind auch keine Steigspuren zu erkennen. Etwas mühsam quälen wir uns im feucht-rutschigen Terrain hinauf zum Wasserfall. Nach einem Fehlversuch finden wir doch den weiteren Anstieg (in Gehrichtung links vom Wasserfall). |
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Oberhalb des Wasserfalls |
Nach dem Wasserfall, einer Aussichtsplattform und einem Hüttchen, das als "Biwak" bezeichnet wird, geht es im Wechselgraben neben dem Bach weiter aufwärts. Zum Teil weglos stapfen wir weiter, bis der Weg wieder erkennbar über eine Holztreppe links hinauf zu einer Forststraße führt. |
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Forststraße Richtung Marienseer Schwaig |
Hier wenden wir uns den Wegweisern folgend rechts und spuren durch den Neuschnee die Forststraße Richtung Marienseer Schwaig. Das Forstraßennetz im Hochwechselgebiet ist zum Teil verwirrend, Hilfe gibt hier eine aktuelle Karte. Dann sind wir schon bei der Abzweigung und über den Schindlsteig in wenigen Minuten oben auf der Schwaig (ca. 1 St. 45 Min. ab Parkplatz). |
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Marienseer Schwaig |
Ich bin gerade gut aufgewärmt, doch der Hund ist eingeeist. Daher müssen wir doch einkehren. Die Stube ist recht gemütlich und warm und auch der Durst ist schon groß. Wir geben dem Hund Zeit zum Auftauen und genießen die Hüttenatmosphäre. |
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"Eisbrunnen" auf der Marienseer Schwaig |
Die Marienseer Schwaig ist in der Winter - Hochsaison Treffpunkt für alle Schitourengeher und andere Winterfreaks. Hier kreuzen sich auch die Wege der Schitourengeher und der Langläufer (Loipe von Mönichkirchen bis Semmering). Die Hütte ist oft stark bevölkert, bietet jedoch beste Infrastruktur. |
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"Gipfelgang" |
Doch dann müssen wir wieder hinaus. Der Schneefall ist stärker geworden und oberhalb der Waldgrenze wird der Wind auch um einiges heftiger. Die Schneeauflage ist teilweise tief, andere Stellen sind windgepresst und hart. Das erschwert ein gleichmäßiges Gehen. |
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Im Schneetreiben |
Unser Fährtenhund ist seit der gemütlichen Rast auf der Marienseer Schwaig etwas demotiviert und trottet lustlos dahin. Ich bin schon sehr weit vorne und bei jedem Stehenbleiben beginne ich mehr zu frieren. Die letzten Höhenmeter durch den Nebel bin ich allein, bei der Hütte hat es bereits -10°, ich flüchte in den Winterraum (45 Min. ab Schwaig). |
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Wetterkoglerhaus - Hochwechsel (1743 m) |
Obwohl dieser Winterraum (siehe: Hochwechsel Schitour) alle Arten von Komfort bietet, elektrisches Licht, Heizlüfter, Speck und Getränke, sind Finger und Zehen bereits angefroren, auch Massieren hilft nicht mehr. Ich mache einen Notabstieg. In 15 Min. bin ich schon wieder unten auf der Schwaig, taue meine Extremitäten auf der Heizung auf und ein großer Tee mit Rum bringt mich wieder in Schwung. Der gemütliche Abstieg über den Schindlsteig in 45 Min. hinunter zum Parkplatz ist ein lockerer Ausklang dieser Wintertour. |
Andere Tourenvarianten im Bereich des Wechselgebietes:
Mönichkirchen - Hallerhaus a. Wechsel (Schitour)
Eine Warnung muss jedoch noch ausgesprochen werden. Bei allen Unternehmungen im Wechselgebiet ist, obwohl keine technischen Schwierigkeiten zu erwarten sind, bei Schlechtwetter, Nebel oder Schneesturm, im baumlosen Bereich die Orientierung nicht immer leicht. Es kann nur von Vorteil sein, aktuelle Karten oder Kartenausschnitte, über Amap ausgedruckt, mitzuhaben.
Auf das Amap online Symbol klicken! Nach Eingabe eines geographischen Namens kann die dazugehörige Österreichische Karte in verschiedenen Maßstäben abgerufen werden. |