Hohe Veitsch (1981 m)
Schitour Rodel
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Die Rodel ist eine relativ lange, aber auch sehr beliebte Skitour auf die Hohe Veitsch. Ausgangspunkt ist der Ort Niederalpl. Nach dem "Gamsjäger" (Gasthof/Pension) Parkmöglichkeit bei der ersten Rechtskurve der Niederalplstraße. Links über eine kleine Brücke und eine Forststraße zuerst südlich taleinwärts und dann über den flachen Veitschalmgraben (Markierung) zum Beginn des Rodelgrabens. Diesen aufwärts - bisweilen Lawinengefahr! - bis zur Unterbrechungsstelle (Klettersteig A-B) und danach im oberen Teil des Grabens weiter bis auf das Veitschplateau. Entlang der Stangenmarkierung geht es nach rechts hinauf bis zum Gipfel. Abfahrt wie Aufstieg, oder Abfahrt zum Graf Meran Haus (Mittagsrast) und danach kurzer Gegenanstieg wieder zurück bis zur Einfahrt in die Rodel an der Plateaukante. Der "Miniklettersteig" kann bei geeigneter Schneelage befahren werden. Aufstieg 1100 Hm in ca. 3Stunden. |
Am Gipfel der Hohen Veitsch |
Auf der bis knapp unter die 2000 m Marke reichenden Hohen Veitsch in der nordöstlichen Steiermark herrscht nicht immer Ruhe und Beschaulichkeit. Neben unzähligen Rinnen in den Südabstürzen und vom Großen Wildkamm im Norden, sind die Schaller-Rinne und die Rodel Standardtouren auch für Normalverbraucher. Wenn anderswo längst die Rinnen und Wege ausapern, auf der Veitsch geht es immer noch. Ihre Lage zwischen Hochschwab- und dem Rax-Schneealpengebiet fördert die lange Haltbarkeit des Schnees, sodass bis spät in den Frühling hinein noch Skitouren möglich sind. |
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Der Gipfelhang |
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Der Gipfelhang ist meist ein Genuss. So erhebt sich die Streitfrage, zuerst auf den Gipfel oder zuerst zum Graf Meran Haus? Meine Lösung ist, zuerst die kompletten 1100 Hm zum Gipfel aufzusteigen, dann diesen Gipfelhang mit Genuss zur Hütte abzufahren und sich zuletzt im Graf Meran Haus für die Abfahrt zu stärken. |
Graf Meran Haus |
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Anschließend müssen allerdings die Felle nochmals aufgezogen werden und man steigt hinter dem Haus bei der Bergstation der Materialseilbahn leicht links ansteigend etwa 15 Minuten wieder hinauf zur Stangenmarkierung am Plateaurand, an der entlang die Aufstiegsspur zum Gipfel führt (siehe auch Skizze). |
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Gipfel mit Anstiegsspur |
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Ab hier, bei Einfahrt in den oberen Rodelgraben, hält man sich grob an die Aufstiegsspur. Je nach den Schnee- und Wetterverhältnissen ist jedoch ein Ausweichen auf die begleitenden Hänge von Vorteil. Entsprechend dem Sonnenstand findet man im Frühjahr fast immer ausgezeichneten Firn. Im Hintergrund sieht man den Großen Wildkamm und dahinter den Ötscher.
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Einfahrt in die Rodel |
Der an sich verhältnismäßig flache obere Grabenabschnitt wird von einer kleinen Steilstufe unterbrochen. Wenn man schon einiges oberhalb (bei guter Sicht!) in Fahrtrichtung links hinausquert, erreicht man einen längeren Hang, der knapp vor der Unterbrechungsstelle in den Hauptgraben mündet. |
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Im Mittelteil des oberen Grabens |
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Die letzten Meter im sich verengenden Graben. Dann lohnt es sich, das Tempo zurückzunehmen. Die Abbruchstelle, im Sommer ein sogenannter "Miniklettersteig", ist meist im Frühjahr problemlos zu befahren bzw. abzurutschen. Allerdings ist auf eventuell unter dem Firnschnee versteckte Felsen zu achten! |
Knapp vor dem Abbruch |
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Oberhalb der Unterbrechungsstelle ist der vorher erwähnten Hang zu sehen. Fährt man bei der Abfahrt links von der Rodeleinfahrt ein Stück Richtung Großen Wildkamm, kann man den Hang rechts hinunter zur Gänze genießen. Dieser Hang kann auch als Alternative zum oberen Graben als Aufstiegsroute benützt werden. |
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Die Unterbrechungsstelle |
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Das Sicherungsseil entlang der Felsen ist nicht nur im Sommer eine Hilfe für weniger geübte Bergwanderer. Die Engstelle ist nicht nur sehr steil, sondern oft auch hart oder sogar vereist. Hier beim kurzen Anstieg mit den Schiern am Rücken ist auch für Geübte das Sicherungsseil (falls nicht noch unter dem Schnee verborgen) eine wertvolle Hilfe. |
Die Unterbrechungsstelle bei guten Bedingungen |
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Auch so kann bisweilen die Unterbrechungsstelle auf der Rodel aussehen. Bei schlechteren Verhältnissen, wenig Schnee und Vereisung, kann unter Umständen auch die Verwendung von Steigeisen notwendig werden. Bei der Abfahrt müssen dann auch die Schi wiederum hinunter getragen werden. Allerdings ist die Überwindung dieser Stelle, wenn auch bisweilen heikel, nur eine Sache weniger Minuten und sollte den Genuss der Gesamttour nicht schmälern. |
Abbruch in den unteren Grabenteil ("Miniklettersteig") |
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Skizze |
Unterer Graben |
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Im untersten Teil, knapp vor der Waldgrenze, ist bei sicheren Bedingungen ein Queren nach links in die Hänge unterhalb des Großen Wildkamms (Schneebretter!) von Vorteil. Man gewinnt dadurch noch ein paar Höhenmeter Abfahrt im freien Gelände, bevor man in den Wald abtaucht. Über zum Teil schmale Schneisen, dann über den Weg der Anstiegsspur oder wild im Hochwald gelangt man oft etwas mühselig hinunter zur Forststraße, auf der man zur Niederalplstraße zurückfährt. |
Einfahrt in den Waldteil |
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