Mittagstein 1301 m

Von Hirschwang über Mittagstein, Feuchter, Knofeleben - Hallerhaus nach Kaiserbrunn

 

   
   

Der Mittagstein ist der markanteste Punkt des "Feuchter". Seine Höhe ist im Gegensatz zu anderen Erhebungen im Rax - Schneeberggebiet unbedeutend, aber er bietet trotz seiner allmählichen "Erschließung" dem Ruhe suchenden Bergsteiger meist immer noch die pure Bergeinsamkeit und eine sehr schöne Aussicht von seinem Felsgipfel. Aufgrund der südseitigen Lage ist vor allem im Sommer ein Anstieg in den Morgenstunden zu empfehlen.

Mittagstein vom Hirschwangerhof  
   

Sowohl vom Knusperhäuschen, als auch vom Hirschwangerhof ist man in wenigen Minuten beim Bhf. Hirschwang, dem Ausgangspunkt dieser Tour. Das ist auch die jetzige Endstation der ehemaligen Höllentalbahn, die nur noch als Museumsbahn weitergeführt wird. Diese Bahn brachte einst die Touristen aus Wien vom Bhf. Payerbach (Südbahn) bis unmittelbar zur Raxseilbahn, an den Fuß ihres Hausberges.

Bahnhof Hirschwang  
   

Beim Bahnhof überquert man die Geleise der Bahn und steigt gegenüber die leicht ansteigende geschotterte Forststraße einige Minuten bergan. Bei der ersten Abzweigung hält man sich scharf rechts: ein verwachsener alter Forstweg mit einer markanten Steigspur. Ab hier geht es auf schmalem Steig weiter, zuerst durch lichten Hochwald, dann die Querung der zuerst erwähnten Forststraße und über mit Farngewächsen überwucherte Wiesen bis hinauf zu den ersten Felsen.

Aufstieg im unteren Waldbereich  
   

Da der gesamte Anstieg (kein offiziell von einem Verein betreuter Weg!) auf den Gipfel und vor allem der Weiterweg zum Hallerhaus nicht oder nur spärlich markiert sind, ist die Verwendung der Karte SCHNEEBERG  und RAX (1 : 25 000) und der ausgezeichnete Schneebergführer von Csaba Szepfalusi und Karel Kriz: Bergerlebnis Schneeberg - Rax, sehr zu empfehlen.

Das Höllental  
   

Der Anstieg ist durchgehend steil, besonders im letzten Teil, bevor man den Grat erreicht. Im Mischwaldbereich ist der Steig oft auch von Laub verdeckt und nicht immer klar ersichtlich. Um nicht unnötige Meter zu machen, ist hier ein vorausschauendes Gehen angebracht. Der Weg führt dann meist rechts unterhalb des Grates weiter, an zwei Stellen hat man von der Gratschneide schöne Tiefblicke nach Hirschwang und ins Höllental.

Tiefblick nach Hirschwang  
   

Zuletzt windet sich der Steig nochmals über einen Schrofenhang (hier gibt es auch alte Markierungen, die den einfachsten Weg anzeigen) hinauf zum Grat, um dann über eine letzte Felsstufe auf den Gipfelaufbau zu leiten. In einigen Kehren durch den Wald und dann bereits rechts hinaus auf die Gipfelwiese und zum Gipfelkreuz des Mittagsteins (1301 m). Die Aussicht reicht von der Buckligen Welt, Hochwechsel, Stuhleck, Semmeringgebiet, Rax, Gippel bis zum Hochschneeberg.

Gipfelwand Mittagstein

 
   

Der Steig auf den Mittagstein überwindet, zwar gut angelegt, aber trotzdem oft sehr steil, knappe 800 Hm. Man benötigt dafür ca. 2 Stunden. Trittsicherheit ist an einigen Stellen unbedingt notwendig, eine Begehung dieses Steiges bei Feuchtigkeit oder Schneelage ist eher nicht zu empfehlen. Bei guten Verhältnissen jedoch ist, bei entsprechender Kondition, der Steig auch für Kinder (am Seilschwanzl) und für geländegängige Hunde durchaus machbar.

Gipfel Mittagstein

 
   

Hier auf der Gipfelwiese am Rand des Felsabbruches, lässt es sich gut "mit der Seele baumeln". Meist ist man hier ungestört und kann in aller Ruhe das Panorama bewundern. Besonders gut sieht man in die Südflanke des Schneebergs mit Klosterwappen, Bockgrube und Stadlwand.

Gipfelwiese Mittagstein  
   

Der Weiterweg zum Hallerhaus dauert eine knappe Stunde: die Gipfelwiese einige Meter hinunter, dann zweigt rechts (letzte rote Markierung) ein kleiner Steig in den Wald ab. Abstieg in einen Sattel (Windbruchschäden), dann gegenüber im Wald auf deutlichem Steig ansteigen und unterhalb des Grates in  Richtung Feuchter (ca. 20 Min.). Dann wird das Gelände flacher und der Steig biegt scharf links ab. Auf einer Lichtung eine Tafel "Haller Haus" und kurz nachher erreicht man eine Forststraße.

Schneise zur unteren Jagdhütte

 
   

Diese Forststraße führt links abwärts auch zum Hallerhaus. Schöner und kürzer ist aber der direkte Abstieg: auf der Forststraße einige Meter rechts und vor einem Schranken links in eine Schneise einbiegen. Nach wenigen Metern steht links das obere Forsthaus. Die schnurgerade Schneise, immer mit Blick auf den Schneeberggipfel, hinunter zur unteren Jagdhütte und nach Querung einer Forststraße gerade auf einem Forstweg weiter. Nach ca. 20 Min erreicht man eine rote Markierung, auf der man rechts in wenigen Minuten zum Hallerhaus gelangt.

Die untere Jagdhütte  
   

Das Friedrich-Haller Haus auf der Knofeleben ist der erfreuliche Endpunkt dieser Überschreitung. Hier wird gerne Rast gemacht, man lässt sich von den freundlichen Wirtsleuten ausgiebig verwöhnen und sammelt Kräfte für den Abstieg:

a) Über Eng - Mariensteig ins Schneedörfl, zum Bhf. Payerbach  oder nach Hirschwang (1,5 - 2,5 St.)

b) Über einen steilen Steig hinunter nach Kaiserbrunn (1,5 - 2 St.) und am Wasserleitungsweg zurück nach Hirschwang (1 St.)

Friedrich Hallerhaus auf der Knofeleben  

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