Nonstopfahrt zum Nordkap   

Juli 2003

 

Abfahrt Eisenstadt: 27. Juni 03 19:00 Uhr

Route rot: Eisenstadt (A) - Regensburg (D) - Hof (D) - Berlin (D) - Rostock (D) - Fähre nach Gedser (DK) - Kopenhagen (DK) - Helsingborg (S) - Stockholm (S) - Söderhamn (S) - Rovaniemi (FIN) - Nordkap (N).

Ankunft Nordkap: 1. Juli 03 17:00 Uhr

Gefahrene Strecke: 3893 km

   
   

Mitternachtssonne an einem See in Nordschweden

Mit Mazda Premacy, umgestaltet zu einem Camping-Van und vollbeladen mit Getränken und Lebensmittel auf großer Nordlandfahrt. Ziel der Reise war eine Erkundung eines mir vollkommen fremden Teils Europas. Vor allem wollte ich aber zum Nordkap und dann nach Norwegen, in die "Schweiz" des Nordens. Daher auch die rasante Anfahrt zum Nordkap in vier Tagen.

 

   
   
Polarkreiszentrum knapp nördlich von Rovaniemi

Santa Claus Postamt, Rentierschau, Souvenirläden und Imbissstuben prägen diesen Ort, an dem es tagsüber höchstwahrscheinlich turbulent zugeht. Da ich schon sehr früh hier bin, kann ich in Ruhe den Polarkreis überschreiten und die letzten 900 km zum Nordkap in Angriff nehmen.

   
   
Rasttag an einem See in Lappland

Ab Stockholm waren die Nächte bereits sehr hell, ab dem Polarkreis geht die Sonne überhaupt nicht mehr unter. Da das entsprechende Schlafbedürfnis zu fehlen scheint, fahre ich bisweilen Monsteretappen. Schon am späten Vormittag des vierten Tages bin ich im Norden Lapplands und gönne mir eine ausgiebige Mittagspause mit Schwimmen, Sonnenbaden und einem guten Essen aus der Konserve.

   
   
Rentierherde auf der Nordkapinsel

Auf zum Teil schnurgeraden Straßen geht es nordwärts, oft etwas schneller als die erlaubten 90 km/h. Gefahr droht weniger von plötzlich auftauchenden Elchen als von den in Massen planlos herumirrenden Rentieren. Die letzte Strecke auf der Halbinsel zieht sich, die Straßen werden noch schmäler und kurvenreicher. Der Übergang zur Nordkapinsel führt auf einer neuen Route durch einen Unterwassertunnel.

   
   
Blick vom Nordkapfelsen auf das Eismeer

Schon um 17:00 Uhr am Ziel. Es ist warm, windstill und sehr ruhig. Die Tagesbesucher sind schon weg, und die Mitternachtsbesucher werden erst in einigen Stunden in endlosen Autobuskarawanen heraufgekarrt. Ich parke mich ein, bereite mir ein kräftiges Essen aus der Dose und gönne mir als Belohnung eine Dose Bier.

   
   
Mitternachtssonne

Hunderte von Menschen drängen sich um das Nordkapdenkmal und am Rand der Steilklippen. Die mondäneren Reisegruppen feiern in der Nordkaphalle bei mehrgängigen Menüs und Champagner mit Blick auf das Eismeer die Mitternachtssonne. Gegen 1:00 Uhr früh ist der Spuk vorbei. Ziemlich einsam liegt der große leere Parkplatz im hellen Sonnenlicht. Ich krieche ins Auto, versuche abzudunkeln, ziehe mir noch eine Decke über den Kopf und versuche zu schlafen. Morgen geht es wieder Richtung Süden.

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