Olymp - Mytikas (2918 m)
(Sommer 2007)
Klicke zum Übersichtsbild vom Olympmassiv (Quelle: Wikipedia)
Siehe auch: Griechenland Routenkarte
Nach einer ausgiebigen Griechenlandrundfahrt über die Ionischen Inseln mit längerem Aufenthalt auf Kephalonia, einem Besuch in Olympia und der Besichtigung der Tropfsteinhöhlen in Pirgos Dirou auf der Mani, zieht es uns nach der Fahrt durch das Tempe Tal wieder einmal hin zum Olymp, dem Sitz der griechischen Götter, dem höchsten Berg Griechenlands. |
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Maultierpfad von der Prionia hinauf zur Schutzhütte Spilios Agapitos (Ref. A) |
Vom Dorf Litochoron erfolgt der klassische Sommeraufstieg. Die ersten 1000 Hm sind auf einer guten Asphaltstraße, vorbei am Kloster Neu-Dionysiu bis zur Prionia ("Sägerei"), mit PKW gut befahrbar. Nur die letzten hundert Meter sind Schotterstraße, aber auch für große Busse ohne Problem zu bewältigen. |
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Im letzten Drittel des Hüttenanstieges |
Am Parkplatz Prionia gibt es auch eine kleine Taverne, um sich mit Erfrischungen für den Anstieg zur Schutzhütte Spilios Agapitos (Ref. A) fit zu machen. Ein Abkühlungsbad im Bach unterhalb des Parkplatzes ist sicherlich auch kein Nachteil. Dann geht es am besten in den Abendstunden mit Getränkevorrat gute 1000 Hm über den Maultierpfad hinauf zur Schutzhütte (2,5 - 3 Stunden). |
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Schutzhütte Spilios Agapitos (Ref. A) |
Die Schutzhütte Spilios Agapitos (Ref. A) auf einer Felskanzel wird von griechisch-deutschen Pächtern bewirtschaftet, es gibt keine Sprachschwierigkeiten, und sie ist ein ausgezeichneter und netter Übernachtungsplatz und Ausgangspunkt für eine Olymp-Besteigung. Gerade heuer nach einem sehr trockenen Winter herrscht leider Wassermangel, und die Duschen sind außer Betrieb. Tagsüber kann es vor allem an Wochenenden oder Feiertagen durch massiven Besuch von Tagesgästen auf dieser beliebten Hütte zu Beeinträchtigungen kommen. |
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Blick zum Gipfelaufbau |
Der Aufbruch zum Gipfel sollte in den Morgenstunden erfolgen. Wir brechen um 7 Uhr auf und steigen bei noch kühlen Temperaturen und angenehmen Wind bergwärts. Wenige Minuten oberhalb der Hütte zweigt rechts ein Weg zum Ref. C am Plateau der Musen ab. Gerade aufwärts durch immer lichter werdenden Wald führt der Normalanstieg. |
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Das Gipfelmassiv |
Nach Erreichen des freien Geländes hat man direkte Sicht auf das Gipfelmassiv und die darunterliegende "Zonaria". Der gepflegte Steig wird jetzt allmählich nicht nur etwas steiler, sondern auch felsiger und schuttbedeckt. Dort wo von rechts bei zwei Felskanzeln mit guter Rastmöglichkeit der Grat von der Skala ausläuft, ist bereits die Hälfte des Weges bis zum Vorgipfel (Skala) geschafft. |
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Steig hinauf zur Skala (2866 m) |
Am Beginn des etwas mühsamen Steiges hinauf zur Skala (2866 m) zweigt zuerst rechts der obere Weg hinüber zum Plateau der Musen ab, von dem man auch in Folge links aufsteigend direkt zu den Gipfeln Mytikas und Stefani gelangen kann. Einige Meter weiter zweigt vom Hauptweg links ein anderer Steig ab, über den man den Aghios Antonios und den Skolios bewandern kann. Dazu sollte man jedoch die im Anhang erwähnte Karte benutzen! |
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Blick von der Skala zum Mytikas |
Am Gipfel der Skala (2866 m / 1,5 - 2 Stunden ab der Schutzhütte Spilios Agapitos), nach einem bisweilen schweißtreibenden Anstieg über den gerölligen Steig, ist für manche Bergwanderer ihr Ziel bereits erreicht. Wir aber wollen noch höher, hinüber zum Gipfel Mytikas. Zuerst erfolgt ein vorsichtiges Abklettern über schrofige, zum Teil brüchige Felsen hinunter in die erste Scharte. |
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Im ständigen Auf- und Abstieg an der Gratschneide |
Nach einigen Auf- und Abstiegen ist dann die Kazania Kluft erreicht, von der man einen wunderbaren Tiefblick in den Kessel unterhalb der Skolio Nordwand und zu den letzten Eis- bzw. Schneeresten hat, die bei meinen letzten Begehungen noch wesentlich ausgedehnter waren. Der luftige Schritt über die etwa einen Meter breite Spalte, der für ungeübte Wanderer leicht abschreckend ist, kann jedoch auch rechts unterhalb umklettert werden. |
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Die Nordwand des Skolio mit letzten "Gletscherresten" am Wandfuß |
Ab hier geht es in direktem Anstieg, einige Grattürme umgehend, hinauf zum Thron der Götter. Der Übergang Skala - Mytikas sollte nicht unterschätzt werden (Kletterstellen I+ bis -II). Die Felsen sind auch bisweilen von lockerem Schutt bedeckt. Der Steigverlauf ist zwar gut mit Farbpunkten gekennzeichnet, sogar einige Bohrhaken sind an heikleren Stellen gesetzt, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sind aber unbedingt erforderlich. |
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Olymp - Mytikas (2918 m) |
Der Übergang Skala zum Hauptgipfel Mytikas dauert im Normalfall ca. 30 Minuten. Der Olymp ist die höchste Erhebung aller griechischen Gebirge, die eine Fortsetzung der Dinarischen Alpen sind und sich über das Taigetosgebirge auf der Peloponnes, Kithira und Kreta bis Karpatos und Rhodos erstrecken. |
Karte: New Topo Series, Topo 25, 6.11, Central Olympus Führer: Georg Sfikas, Die Berge Griechenlands, 1980 (Guter Detailführer, ev. vergriffen) |