Vom Pfaffensattel (1372 m )

auf das Stuhleck (1782 m)

Die "Spange" der Rettenegg Schitour

 

Wenn man vom Gasthof Ebner (Forellenhof) am Ortsende von Rettenegg über die Abfahrt zum Stuhleck aufsteigt und dann auf derselben Route wieder abfährt,  versäumt man diese zwar kleine, aber sehr idyllische Tour. Bei allen anderen Ausgangspunkten ist sie die "Spange" hinauf bzw. zurück zum Alois Günther Haus am Stuhleck. Sie ist sowohl als Halbtagstour, als auch als Einstiegstour für Schitouren-Anfänger geeignet. Bei harten Bedingungen bei der Querung oberhalb des Steinkorbes können Harscheisen recht brauchbar sein, oder man weicht schon vorher rechts auf den Rücken hinauf aus. Auf jeden Fall ist zu bedenken, dass sich oberhalb der Baumgrenze bei Schlechtwetter (Nebel, starker Schneefall oder Sturm) die Orientierung in diesem Gelände äußerst schwierig gestalten kann. Daher ist der Gebrauch einer guten Karte (z.B.: ÖK 25 V 104 Mürzzuschlag) sehr zu empfehlen.

 

 

Das Pfaffensattelhaus (derzeit Winter 08/09 im Umbau) bietet nicht nur Schutz und Verpflegung, sondern auch Parkplätze. Startet man hier, erspart man sich nicht nur den Trubel in Spital am Semmering, wo es oft schon um halb zehn keine Parkplätze mehr gibt, sondern auch die teuren Liftkarten.

 
 

Nach einigen Minuten Aufstieg in meist guter Spur über den rot markierten Sommerweg durch dichteren Wald, kommt man schon auf Lichtungen und Wiesen. Trotz sehr niedrigen Temperaturen wird es bei Windstille in der Sonne schon recht warm, und wir können einige Schichten ablegen.

 
 

Diese Tour macht sicher auch Einsteigern recht viel Freude. In vielen Abschnitten ist es ein genussvolles Emporgleiten über weiträumige Almwiesen. Wer nur das Alois Günther Haus am Stuhleck als Ziel hat, kann die oberen Abschnitte auch recht gut in der Anstiegsspur abfahren. Unten ist es dann besser, die Stuhleck-Mautstraße (4 Kilometer vom Paffensattel zum Gipfel) zurück zum Parkplatz zu wählen.

 
 

Hier oberhalb des Steinkorbes, knapp vor Erreichen des Bergrückens, kann harter windgepresster Schnee die Verwendung von Harscheisen erfordern. Der Steinkorb selbst wird bisweilen auch befahren, man erreicht die Straße etwa 150 Hm unterhalb des Sattels auf der Südrampe. Diese Route darf aber in Bezug auf Lawinengefahr nicht unterschätzt werden.

 
 

Wir haben die steileren Passagen hinter uns. Ab hier wird es flacher, aber es gibt viele abgeblasene eisige Stellen. Im Hintergrund  sind der Sonnwendstein und der Hirschenkogel zu sehen. Als Orientierungshilfe bei Nebel oder Schneesturm kann man entlang eines Weidezauns bis zum höchsten Punkt aufsteigen.

 
 

Die letzten Meter vor dem Alois Günther Haus am Stuhleck werden wieder etwas steiler. Der Durst ist schon groß und die Hänge unterhalb des Hauses wie üblich glatt und mit Windgangeln übersät. Ab 2009 ist auch dieses Refugium eine Nichtraucherhütte. Nach einem Bier im Rauchereck im Windfang gleich wieder hinaus in die wärmende Sonne.

 

Im Jahre 1914 war die Grundsteinlegung des Alois Günther Hauses am Stuhleck. Ein Jahr später wurde das Haus auf den Namen Alois-Günther-Haus eingeweiht. Alois Günther war Hauptinitiator des Baues und zu dieser Zeit auch Obmann der "alpinen Gesellschaft d´Stuhlecker". Der Aufstieg vom Pfaffensattelhaus  dauert 45 - 60 Minuten. Seit der Inbetriebnahme der Sesselbahn aus dem Steinbachgraben ist das Alois Günther Haus auch von der unmittelbar darunterliegenden Bergstation leicht erreichbar.

Heute ist die Rettenegg Schitour keine Firnabfahrt, schon vom Haus weg fahren wir in feinstem Pulverschnee, ohne die Schier tragen zu müssen, bei Sonnenschein hinunter nach Rettenegg und lassen den Tag im Gasthof Ebner (Forellenhof) ausklingen.

 

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