Polen 2012

Hohe Tatra

 

Rysy 2499 m - Höchster Berg Polens

 

 

Aufbruch zum Rysy

 

Chata Popradske Pleso

Für die Besteigung des höchsten Berges Polens wählen wir den Aufstieg von Süden über die Slowakische Variante von Strbske Pleso. Vom Parkplatz Popradske Pleso über die Geleise der Tatrabahn und dann auf blauer Markierung die kleine Straße aufwärts.

 

Nach ca. einer Stunde sind wir schon bei der Chata Popradske Pleso und haben das doch etwas eintönige Asphaltsträßchen hinter uns. Wir nehmen ein kleines Frühstück ein und freuen uns bald auf einem schönen Waldweg den weiteren Anstieg in Angriff nehmen zu können. 

     

 

Popradske Pleso

 

Im Latschendschungel

Der Vorteil der Slowakischen Route liegt auch darin, dass der Zustieg, im Gegensatz zur Polnischen Variante zum Morskie Oko, kürzer ist und auch Hunde mitgenommen werden können, zumindest bis zur Klettersteigstelle unterhalb der Schutzhütte Chata pod Rysmi. 

 

Von der Chata Popradske Pleso zuerst leicht auf- und absteigend durch Wald, dann beginnt schon das Latschengelände. Der Weg, noch blau markiert, ist mit massiven Platten befestigt und im Aufstieg recht angenehm zu gehen. Bis zur Abzweigung der roten Markierung ca. 120 m Höhengewinn.

     

 

Bachquerung   Blockgelände
Nach einer halben Stunde ab Chata Popradske Pleso kommt die rote Abzweigung und es folgen dann, in schon steilerem Gelände, zwei mit Brücken abgesicherte Bachquerungen.   Es ist ein schöner Rückblick über das Hochtal bis hinunter in das Flachland. Das Mengusovska Dolina mit seinen großen Latschenfelder und  und seinem wilden Blockgelände erfreut das Auge.
     

 

Aufstieg zu den "Froschseen" (Zabie Pleso Mengusovske)   Die "Froschseen" (Zabie Pleso Mengusovske)

Allmählich wird es steiler. Der Aufstieg zu einem weiten Sattel (Zabia dolina) liegt in der Vormittagssonne, es wird empfindlich heiß. Erst weiter oben, unterhalb eines Felsaufbaus, gibt es etwas Abkühlung durch Schatten und Wind.

  Hier bei den "Froschseen" müssen wir uns trennen. Mein Hund und sein Frauchen bleiben hier und verbringen einige Zeit am Ufer der Seen. Ich steige entlang der Seen hinüber zum Felsaufbau mit den "Versicherungen". 
     

 

Oberhalb der "Froschseen" (Zabie Pleso Mengusovske)

 

Zustieg zu den "versicherten" Wegpassagen

Ab hier ist ein Weitergehen mit Hunden, die man nicht in den Rucksack packen kann, unverantwortlich. Ich mache mich auf den Weg zum Felsaufbau mit den "Versicherungen". Jetzt ist es brennend heiß in diesem Felskessel und ich spüre auch, dass ich noch vor drei Tagen Fieber gehabt habe.

 

Die einzigen "versicherten" Stellen am slowakischen Anstieg, etwa 30 Minuten unterhalb der Chata pod Rysmi, sind bei Trockenheit harmlos. Nicht Schwindelfreie und Kinder  sollten Selbstsicherung oder Seilsicherung in Anspruch nehmen. Bei Feuchtigkeit ist trotzdem immer Vorsicht geboten.

     

 

Einstieg zu Rampe   Kleines Felswandl
Der Durchstieg ist kein Problem, bei Massenandrang ist jedoch Vorsicht geboten!   Kleine Aufschwünge bzw. Querungen sind mit Kettensystemen gut abgesichert.
     

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Feuchte Rampe   Chata pod Rysmi

Auf der Rampe sind zusätzlich zu den Ketten für Schlechtwetter, Feuchtigkeit oder Schneebelag,  Klammern angebracht.

 

Die letzten 30 Minuten hinauf zur Chata pod Rysmi quäle ich mich hoch. Nach einer etwas längeren Pause versuche ich den Gipfel.

     

 

Tiefblick vom "Vahasattel" zu den "Froschseen" (Zabie Pleso Mengusovske vom Vaha)   Gipfelhang

Über den "Vaha" Sattel zum Gipfelaufbau. Dann quere ich in der westlichen Flanke  hinüber zum Gipfelhang und steige hinauf zu dem Rysy Doppelgipfel.

 

Dieser Hang ist sicherlich nicht mehr allzu schwierig, doch ist es wichtig eine Linie zu finden, ohne nachfolgenden Bergsteigern Steine am Kopf zu werfen.

     

 

Rysy (Slowakischer Gipfel 2503 m)

 

Rysy (Polnischer Gipfel 2499 m)

In Anstiegsrichtung in den den flachen Sattel zwischen den Doppelgipfeln.  Rechts steht der Slowakische Gipfel.

 

Sieht man links hinauf, weht schon die polnische Fahne am höchsten Punkt Polens.

     

 

Rysy Anstiegskarte von Polen

 

Rysy Anstiegskarte von Slowakei

Nach etwa 10 Km Anstieg  vom Parkplatz Polana Palenica  an der Naturschutzgebietsgrenze (40 Autominuten ab Zakopane) kann man entweder sehr früh in guten 2 Stunden über eine breite Asphaltstraße zum Morskie Oko aufsteigen und schon mit müden Beinen am See anlangen, oder erst ab ca. 8 Uhr mit Pferdekutsche nach 1 Stunde Fahrzeit und 30 Minuten weiterer Gehzeit oben am Morskie Oko starten. Die polnische Route ist technisch auch anspruchsvoller!  

Der Anstieg von Strbske Pleso (Slowakei) bietet den kürzeren und nicht so überlaufenen Anstieg wie zum Morskie Oko. Der Massenandrang in Ferienzeiten bzw. schönen Wochenenden ist an der Nordseite der Hohen Tatra  (Morskie Oko) absolut unerträglich. Außerdem sind in Polen Hunde nicht im Naturschutzgebiet erlaubt. Wenn schon Rysy von Polen, mit einem Start nach einer Übernachtung auf der Schutzhütte am Morskie Oko.

 

Die höchsten Erhebungen der Hohen Tatra

 

Lomnicky stit (2634 m) Zweithöchster Berg der Tatra Lomnicky stit (2634 m) Zweithöchster Berg der Tatra

Die höchsten Erhebungen der Hohen Tatra liegen im Bereich der Slowakei. Der Lomnicky stit  ist ein "einfacher" Berg. Markierte Routen zum Gipfel gibt es nicht, das Gelände ist für Normaltouristen zu schwierig. Man kann jedoch nach zwei Sektionen Umlaufgondelbahn mit der Gipfelbahn den höchsten Punkt erreichen.

Das Problem besteht nur darin, dass es täglich, oft auch schon bei Betriebsbeginn an der Kassa heisst: "Tickets for Lomnicky stit are sold out!" Daher: einige Tage die Tickets vorreservieren und ein traumhaftes Panorama genießen! Ein Ausflug auf den zweithöchsten Berg der Hohen Tatra ist sehr empfehlenswert!
   

Gerlachovsky stit (2655 m) Höchster Berg der Tatra Gerlachovsky stit (2655 m) Höchster Berg der Tatra
Der Gerlachovsky stit (deutsch: Gerlsdorfer Spitz, polnisch: Gierlach) ist der höchste Berg der Hohen Tatra, des 1.500 km langen Karpaten-Gebirgskammes und der Slowakei, sowie der höchste Berg Mitteleuropas östlich der Alpen. Es ist sicherlich sehr lohnend  für einen Naturliebhaber, in die Hohe Tatra zu reisen und diesen Gipfel, der in einem Naturschutzgebiet liegt, zu besteigen.  Nach offiziellen Angaben ist der Startpunkt für diesen  Berg von Vysoke Tatry (Nowy Smokowiec) über eine mautpflichtige Straße zu erreichen.  Unterbringung in einem Berghotel (Sljezky dom). Von diesem Ausgangspunkt aber nur mit Bergführer. Es gibt keine Markierungen und die Wegfindung ist im Gipfelbereich als schwierig beschrieben! Ab Hotel sind es aber nur knappe 1000 Hm zum Gipfel.
   

 

Morskie Oko

 

 

Pferdekutsche ab Parkplatz Polana Palenica

 

Pferdekutsche Polana Palenica

Ca. 40 Minuten ab Zakopane bis zum meist überfüllten Parkplatz. Die Autos stehen oft bis zur Slowakischen Grenze und ab Mittag in Ferienzeiten oder an Wochenenden ist die Zufahrt nicht mehr möglich. Zehn Kilometer bzw. gute zwei Stunden Gehzeit braucht man dann ab Parkplatz Polana Palenica, um zum weltweit berühmten Bergsee, das sogenannte "Meerauge" = Morskie Oko zu kommen.   Die Pferdekutschen fahren erst ab ca. 8 Uhr. Für Bergsteiger mit Rysyambitionen zu spät, zu Fuß schon vorher aufzusteigen über die lange Asphaltstraße macht die Beine schon etwas müde. Als Alternative gibt es nur die Möglichkeit im Schutzhaus bzw. Schronisko przy Morskim Oku zu übernachten. Der Nordanstieg auf den Rysy ist aber gegenüber der slowakischen Seite wesentlich anspruchsvoller.
     

 

Wendestation der Pferdekutschen

 

Morskie Oko und Rysy

Oben angekommen, steht auf der den See nach Norden hin abschließenden Moräne die Staszic-Hütte der Polnischen Naturfreunde. Die gut besuchte Hütte liegt auf 1405 Meter über dem Meeresspiegel und ist an schönen Tagen, an denen grob geschätzt, mehr als zehntausend Besucher kommen, total überlaufen. Trotzdem muss man diesen Massentourismus in einem sehr restriktiven Naturschutzgebiet einmal erlebt haben!  
Zum See gelangt man entweder mit der Pferdekutsche oder etwa 10 km zu Fuß. Der Morskie Oko,( slk. Morské oko) in Polen ist der größte und mit einer maximalen Tiefe von 50,8 m der vierttiefste Bergsee der Hohen Tatra. Der See liegt auf einer Höhe von 1395 m über dem Meeresspiegel. Dieser Gletschersee liegt am Fuße der Rysy (deutsch: die Meeraugspitze), über deren Gipfel die polnisch-slowakische Grenze führt.
     

 

Trubel am Morskie Oko

 

Tiefblick zum Morskie Oko und oberen "Schwarzen See" (Czamy Staw)

Nach den beiden Seen, Morskie Oko und oberer "Schwarzer See" (Czamy Staw), kehrt etwas Ruhe ein. Jetzt sind die Bergsteiger unter sich.   Der Tiefblick zu den beiden Seen ist fantastisch. Der weitere Anstieg hinauf zum Polnischen Gipfel ist auch ein besonderes Erlebnis.

Zakopane

 

 

Am Beginn der Fußgängerzone (Krupowki)

 

Fußgängerzone (Krupowki)

     

 

Bachläufe in der Fußgängerzone

 

Fiaker

     

 

Volksmusik der "Gorale" (Bergler)

 

Unmengen von "Oscypki" = Räucherkäse

     

 

Harenda (Sessellift) (Zakopane)

 

Standseilbahn Gubalowka

Vom Stadtteil Harenda über die Schipiste oder per Sessellift hinauf auf den bewaldeten Rücken. Von der Bergstation des Sesselliftes leitet eine leider asphaltierte Straße, immer mit Tiefblick auf Zakopane, hinüber zur Gubalowka, dem Aussichtsberg über Zakopane. (ca. 1,5St.)

  Auf der Gubalowka (1120 m)  findet in der Hauptsaison immer ein Jahrmarkt statt. Es ist gewissermaßen der "Alpine Freizeitpark" von Zakopane. Mit der Standseilbahn kann man aus dem dichten Gedränge bald in die die Hektik des Zentrums von   Zakopane ausweichen.
     

 

Wanderweg Gubalowka

 

Markt Talstation Standseilbahn Gubalowka

So ruhig wie auf dem Bild ist der direkte Aufstieg zur Gubalowka nicht. Hier drängen sich meist auch Massen an Menschen hinauf zum Aussichtsberg der Stadt Zakopane.   Unten bei der Talstation gibt es einen Vergnügungspark mit Bungeespringen, einige Lokale und andere Attraktionen wie den Gemüsemarkt und auch Parkplätze.