PRAG
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Karlsbrücke und Hradschin
Highlights aus der "Goldenen Stadt"
Kultur im Sinne einer Stadtbesichtigung hat
viele Zugänge, und gerade darum ist hier ein kleines Vorwort angebracht. Mein Weg,
eine neue Stadt kennen zu lernen, ist nicht der, nach einem bestimmten Plan
Sehenswürdigkeiten abzuhaken, sondern durch die betreffende Stadt zu schlendern
und erste Eindrücke zu gewinnen. Unweigerlich steht man dann zwar plötzlich doch
unmittelbar vor den in den Reiseführern genau beschriebenen Sehenswürdigkeiten,
man findet jedoch auch oft traumhafte, nicht in der Reiseliteratur erwähnte und
von Touristen so überlaufene kleine "Kostbarkeiten". Alle Schönheiten einer
neuen Stadt sind für mich umso wertvoller, wenn ich sie selbst aufspüre und
nicht nur im Strom der Massen hingetrieben werde. Von "alten Steinen", Museen,
lokalen Theaterspezialitäten, technischen Errungenschaften bis hin zur örtlichen
Gastronomie will alles behutsam erobert werden. Kulturreisen müssen nicht
unbedingt Stress bedeuten, sie sollen zwar den Horizont erweitern, aber nicht unbedingt in Arbeit ausarten. In diesem Sinne ist auch die Gestaltung
dieser Website so konzipiert, dass aus über hundertfünfzig Photos nur einige
wenige, ohne Anspruch auf Vollständigkeit und ohne Routenvorschläge, ausgewählt
wurden, um die Lust zu wecken, einer der bedeutendsten Städte Europas, der
"Goldenen Stadt", einen Besuch abzustatten.
Rund um die Karlsbrücke
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Der
eigentliche Stadtkern liegt in einem weiten Tal der
Moldau. Der Rest verteilt sich auf umgebende Hügel, die
bekanntesten sind der Vyšehrad (auch Musikthema in "der Moldau" von
Smetana) als ehemaliger Burgberg und der Petřín als höchster Hügel und
als beliebtes Naherholungsgebiet der Prager. |
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Karlsbrücke
mit Durchfahrtsbogen |
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Der Abschnitt der Moldau im Prager
Stadtbereich ist 30 km lang mit einer
durchschnittlichen Tiefe von 3 bis ca. 10 m. Der Fluss zieht
in der Stadt eine große Schleife und umströmt neun
Inseln. |
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Karlsbrücke Ostseite |
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Die nur für Fußgänger geöffnet Karlsbrücke
verbindet die Stadtteile
Malá Strana und
Staré Město. Besonders in der Hauptsaison ist das Durchkommen oft
recht schwierig, denn die Brücke gehört zu den
bekanntesten und meistbesuchten Sehenswürdigkeiten der Stadt.
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Karlsbrücke - Maler - Musikanten - Gaukler - Touristen und
Bettler |
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Die Karlsbrücke ist die älteste erhaltene Steinbrücke der
Welt mit dieser Spannweite. Mit dem Bau der Brücke wurde im Jahr 1357 unter
Karl IV. begonnen. Sie ist etwas mehr als 500 m lang, knapp 10 m breit
und hat 17 Brückenbögen. Um sie vor den zerstörerischen Folgen von
Überschwemmungen zu bewahren, wurde angeblich der Mörtel durch Zugabe
von Eiern verbessert. |
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Karlsbrücke mit Altstädter Brückenturm |
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Das Nationaltheater wurde Ende des
19. Jahrhunderts, zu einem großen Teil aus Spendengelder
finanziert, im Stil der Neorenaissance errichtet. |
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Nationaltheater von der Karlsbrücke |

Ob man eine Bootsfahrt
machen
oder aus der Altstadt durch die Kleinseite zur Prager Burg hinauf will,
der schnellste Weg zu Fuß ist der über die Karlsbrücke. Besonders
reizvoll ist die nächtliche Karlsbrücke mit den Musikanten, von Klassik
bis Jazz, den Malern und den unzähligen Souvenirläden. |
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Karlsbrücke bei Nacht |
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Am Fuß der Prager Burg liegt die Kleinseite (Malá
Strana) mit dem Kleinseitner Ring. Die Kleinseite war von 1257 bis 1784
eine rechtlich eigenständige Stadt mit einem von der Prager Altstadt
deutlich abweichenden Charakter. Nach zwei verheerenden Bränden wurde
sie wiederaufgebaut zur Stadt der Reichen und des Adels, wovon prunkvolle Paläste und
Kirchen bis heute zeugen. |
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Karlsbrücke Abgang zur "Kleinseite" |
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Die goldene
Stadt, die Stadt der tausend Türme, eine der schönsten Städte Europas!
Auf nach Prag und genieße Stein gewordene Geschichte, die vielen Kirchen
und andere Bauten aus fast allen Epochen, aber auch die gute Küche, das
weltberühmte Bier und das Nachtleben! |
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Karlsbrücke mit Blick zur Burg |
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Altstädter Ring |
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Mehr als neuntausend
Quadratmeter groß ist der Altstädter Ring in der
Prager Altstadt und zugleich auch der zentrale
Marktplatz. Inmitten des Platzes steht das Denkmal für
Jan Hus. Umrahmt wird der Platz vom historischen
Rathaus, der Teynkirche und der Hussitenkirche St.
Niklas. Die Häuser am Platz haben oft romanische oder
gotische Grundmauer, die Fassaden stammen aus der
Renaissance, dem Barock oder dem Rokoko. |
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Niklaskirche am Altstädter Ring |

Der Bau der dreischiffigen,
gotischen Teynkirche (Kirche der Jungfrau Maria) wurde
bereits im Jahr 1365 begonnen, die beiden Türme mit
einer Höhe von 80 m wurden aber erst zu Beginn des 16.
Jahrhunderts fertig gestellt. Für Kunstliebhaber bietet das Kircheninnere eine Reihe von Kostbarkeiten. |
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Teynkirche |
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Das Altstädter Rathaus wurde im
gotischen Stil erbaut und mit Rund- und Spitzbogenfenstern ausgestattet.
Die berühmte astronomische Uhr wurde erst gegen Ende des 15.
Jahrhunderts vom Astronomen Magister Hanusch vollendet. Von der
Aussichtsterrasse des Rathausturms hat man einen faszinierenden Blick
über die Altstadt bis hinüber zum Hradschin. |
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Astronomische Uhr am Rathausturm |
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Prag ist auf die Touristen gut
vorbereitet. Die alte Bausubstanz wurde vor allem im Kernbereich
renoviert bzw. restauriert, und es ist schön, durch enge, verwinkelte
Gässchen durch die Altstadt zu schlendern. Vom Altstädter Ring gibt es
auch Rundfahrten mit Pferdekutschen und Oldtimerautos. |
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Oldtimer für Touristen |
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Wenzelsplatz |
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Mit über 700 m Länge gehört der
Wenzelsplatz in der Mitte Prags zu den größten Plätzen
Europas. Im Mittelalter und der beginnenden
Neuzeit war er als Rossmarkt der Mittelpunkt der
Prager Neustadt. Durch Abriss der beiden Stadtmauern und
Auffüllung der Gräben wurde im 19. Jahrhundert der
ursprüngliche Markt zu einem modernen Boulevard
umgestaltet. |
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Geschichtsträchtiger Wenzelsplatz |
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Auch am Wenzelsplatz hat die alte
Straßenbahn als Verkehrsmittel ausgedient, eine U-Bahn befährt den
geschichtsträchtigen Platz. In der liebevoll restaurierten schon mehr
als hundert Jahre alten Straßenbahngarnitur kann man hervorragend Kaffee trinken.
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Ehemalige Strassenbahn vom
Wenzelsplatz als Kaffeehaus |

Ende des 19. Jahrhunderts wurde am
oberen Ende des Platzes das
jetzige Nationalmuseum zur Zeit des Klassizismus als
Neorenaissancegebäude errichtet. Etwa in der Mitte des lang gestreckten
Platzes findet man auch die Gedenktafel, die an das blutige Ende des
"Prager Frühlings" erinnert, als die Panzer des Warschauer Paktes auf
diesem Platz die aufkommende Freiheit niederwälzten. |
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Wenzelsplatz mit Blick Richtung Nationalmuseum |
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Hradschin und Veitsdom |
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Wenige Minuten nach
der Karlsbrücke kommt man in Richtung Burg gehend zur
bedeutendsten Barockkirche Prags. Die von Kilian Ignaz
Dientzenhofer und Anselmo Lurago geschaffenen Kirche
bietet im Innenraum sehenswerte Deckenfresken in
Perspektivmalerei. |
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Niklaskirche - Größte Barockkirche Prags
(Kleinseite) |
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Bis heute ist die Kleinseite zu Füßen
der Prager Burg ein Idyll von unvergesslichem Zauber. Verträumte Gärten
und Plätze, verbunden durch enge, verwinkelte Gässchen, werden
unmittelbar abgelöst von pompösen Adelspalästen oder groß angelegten
Bürgerhäusern mit malerischen Laubengängen und Höfen. Hier ist auch der
Sitz vieler ausländischer Botschaften und Konsulate. |
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Am Weg zur Burg |
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Die Neue Schlossstiege ist der
schnellste und schönste Anstieg von der Kleinseite hinauf zu der über
Prag thronenden Burg. |
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Die letzte Treppe hinauf zum Hradschin (Neue Schlossstiege) |
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Unmittelbar am Ende der Neuen
Schlossstiege hat man einen grandiosen "Tiefblick" über die gesamte
Stadt. Der Hradschin umfasst nicht nur allein die Prager Burg, sondern
den gesamten Hügel, auf dem die Burg steht, und auch den westlich an die
Burg angrenzenden Stadtteil Prags. |
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Blick von Hradschin zur Niklaskirche und zur
Karlsbrücke |
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Der Veitsdom der Prager Burg ist die größte Kirche
Prags. Der Dom reicht in seiner Entstehungsgeschichte bis in das
10. Jahrhundert zurück. Das Gebäude in seiner heutigen Form als
Kathedrale im gotischen Stil wurde ab dem Jahr 1344 auf Anweisung Karls
IV gebaut. |
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Veitsdom am Hradschin |
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Nach einer längeren Bauunterbrechung
im 15. Jahrhundert dauerte es noch bis 1929, ehe der Dom, der im Stil
der Neugotik weitergebaut worden war, endlich fertig gestellt war.
Allein der Hauptturm blieb unvollendet. 124 Meter lang und 33 Meter hoch
ist der dreischiffige Dom, der Hauptturm bietet aus einer Höhe von ca.
100 m eine traumhafte Aussicht auf die "Goldene Stadt". |
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Veitsdom am Hradschin |
Je
nach Schwerpunktsetzung kann Prag für vieles stehen, für Musik und
mittelalterliche Bauten, für Literaten wie Kafka und Kisch oder für
kulinarische Genüsse wie Bier und Schweinsbraten mit Knödel. Das sind
ohne Zweifel Etiketten, wie sie in spezifischer Weise allen
Großstädten der Welt aufgeklebt werden. Doch bei aller
Klischeehaftigkeit, etwas Realität transportieren sie doch. Diese
Vielfalt Prags sollte man ganz nach eigenen Bedürfnissen vor sich
entfalten lassen. |
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Schifffahrt auf der Moldau - Abschied von Prag |
Prag ist in der Tat eine Reise wert. Von Wien
ist Prag mit dem PKW in ca. 3 Stunden, per Bahn ab Wien Südbahnhof in ca. 4,5
Stunden bequem erreichbar. Die große Sorge bezüglich der Sicherheit ist nicht
begründbar. Die Kriminalität in den von Touristen besuchten Teilen Prags ist
nicht mehr und nicht weniger hoch als in anderen Großstädten Europas. Vorsicht
ist natürlich wie bei allen Reisen angebracht. Prag ist nicht Tschechien!
Gegenüber seinem Umland ist Prag eine sehr moderne, saubere, aber auch teure
Stadt, jedoch mit einer sehr guten Infrastruktur. Im Preis-Leistungsverhältnis zur Zeit
noch immer etwa ein Drittel billiger als in Österreich (Stand Nov. 05).
Angenehm ist es, in der Nähe des Zentrums in
ruhiger Lage zu wohnen, wie z. B. im
Hotel "At the Golden
Scissors" .Die unmittelbare Nähe zur
Karlsbrücke auf der Halbinsel "Na Kampa" hat zwar ihren Preis, aber die Ruhe und
die Aussicht zur Moldau und zum Hradschin entschädigt. Einen guten Kaffee, gute
Mehlspeisen und günstiges Essen gibt es ca. zehn Gehminuten flussaufwärts beim
westlichen Brückenkopf der "Most Legii" im hervorragenden
Kaffee Savoy. Gleich daneben kann
man sich im
Restaurant Olympia
bei deftiger böhmischer Kost und hervorragenden Bieren stärken.
Neben den gezeigten "Highlights"
sollte man auch beim ersten Schnupperbesuch unter anderen folgendes nicht
auslassen:
Das jüdische Viertel mit
seinen Synagogen und den alten jüdischen Friedhof
Das dem Louvre nachempfundene Nationalmuseum
Die Schwarzlichttheater,
hier besonders die
Laterna Magica
Den Petrin, das
Naherholungsgebiet der Prager mit einem dem Eiffelturm ähnlichen
Aussichtsturm
Die vielen gemütlichen Lokale und die
Konzertaufführungen in den unzähligen Kirchen Prags
Die Prager Staatsoper
Als Reiseführer sind zum Einstieg zu empfehlen: Prag/Marco Polo
und Prag/ADAC-Reiseführer plus
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