Schneealpe (Windberg 1903 m)
(Von Kapellen über Schneealpenstraße)
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Die Schneealpe, auch Schneealm genannt, steht ein wenig im Schatten von Rax und Schneeberg. Mit einer Länge von zwölf und einer Breite von sieben Kilometern übertrifft jedoch das Hochplateau der Schneealpe bei weitem das der benachbarten Rax. Eine Vielzahl von Routen und Möglichkeiten zur Überschreitung, etwa von der Rax über die Schneealpe bis zur Hinteralm, haben hochalpinen Charakter, was manchen Bergsteigern leider erst bei Schlechtwettereinbrüchen bewusst wird. Bei Schönwetter auf einfachen Routen ist die Schneealpe hingegen durchaus auch ein Gebiet für Familienwanderungen. |
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Schneealpe von der Rax (Wildes Gamseck) |
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Nach der Anfahrt von Wien über oder durch den Semmering zweigt man in Mürzzuschlag Richtung Neuberg/Mariazell ab. Dann gibt es kurz nach Kapellen und auch noch vor Neuberg die Möglichkeit, über Mautstraßen weit hinauf Richtung Schneealpe zu fahren, bis ca. 20 Gehminuten unterhalb des Senders (Die Maut beträgt derzeit € 5,- und ist bei einem Schrankenautomat in Münzen einzuwerfen!). Die Zeitersparnis gegenüber einem Aufstieg zu Fuß (mehr als 1000 Hm) aus dem Mürztal beträgt etwa 3 Stunden. |
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Schneealpe - Forststraße und Sender |
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Ich bevorzuge die Auffahrt über Ghf. Tatscher zum Parkplatz Kohlebner (ab hier Sperre für Privatfahrzeuge und auch für Radfahrer!). Schon nach wenigen Minuten Aufstieg über die Almstraße wird der Blick frei zu den Südostwänden der Schneealpe und dem darüber thronenden Schneealpenhaus am Schauerkogel. Das Dahinstapfen auf der Forststraße (etwa 20 Minuten hinauf zum Sender) ist zwar etwas eintönig, die Gratvariante (Gratweg) zum Kampl ist jedoch im Anstieg nicht leicht zu finden und erfordert auch entsprechende Trittsicherheit. |
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Erster Blick von der Forststraße zum Schneealpenhaus |
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Kurz nach dem Sender verlässt man dann die Straße und nähert sich auf dem Lottersteig, Gräben und Dolinen ausgehend, sehr rasch dem Schneealpenhaus. Die Schutzhütte liegt 1784 m hoch auf dem Schauerkogel am Rande einer großen Hochfläche. Nach einer Stunde ab Parkplatz kann man schon in den freundlichen Gaststuben sitzen und sich verwöhnen lassen. Die Hütte ist sehr gut ausgestattet, in Notfällen mit PKW erreichbar und erzeugt umweltfreundliche Energie mit Solaranlage und Windgenerator. |
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Am Lottersteig kurz vor dem Schneealpenhaus |
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Nach der Rast im Schneealpenhaus, die bisweilen länger dauern kann, kommt doch die Zeit zum Aufbruch Richtung Gipfel. Zuerst ein kurzer Abstieg, dann wird die Hochfläche mit Blick zu den Almhütten gequert. Es dauert nur 15 Minuten, bis man die Almhütten erreicht hat, und in weiteren 15 Minuten kann man, wenn nicht noch eine Rast eingeschoben wird, entweder über den (in Gehrichtung) linken oder im Anstieg besser rechten Weg den höchsten Punkt der Schneealpe erreichen. Der kurze Aufstieg lohnt sich auf jeden Fall. |
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Windberg mit Hochfläche und Almhütten |
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Ob man die Rast bei den Almhütten vor oder nach dem Gipfelgang macht, ist Geschmackssache, es lohnt sich aber auf jeden Fall, etwas in dieser urtümlichen Landschaft zu verweilen, sie zu genießen und die Alm und die Tiere zu beobachten. Besonders in den letzten Jahren wird die Almwirtschaft auch auf der Schneealpe wieder intensiv betrieben. Neben der Michelbauerhütte (Montags Ruhetag) gibt es zahlreiche Almhütten, und vor allem auf der "Halterhütte" findet man Betreuung mit Getränken, kleinen Imbissen, Gastfreundschaft und Gemütlichkeit. |
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Jungstiere auf Sommerfrische |
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Nicht länger als 30 Minuten vom Schneealpenhaus entfernt, erhebt sich der Windberg (1903 m), der höchste Punkt des Schneealmmassivs. Die Schneealm liegt im Bezirk Mürzzuschlag im Bundesland Steiermark, nur ein geringer Teil des Massivs gehört zu Niederösterreich. Der Blick vom Gipfel reicht bei geeignetem Wetter von der Hohen Veitsch, Hochschwab, Göller bis Schneeberg und Rax. Bei extrem guter Fernsicht kann man auch das Gesäuse und das Dachsteinmassiv erahnen. |
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Schneealpe (Windberg 1903 m) |
Für eine gute Übersicht auf der Schneealpe ist ein Ausdruck der Amap Karte zu empfehlen. |
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