Stuhleck (1782 m) - Rettenegg
(Schitour)
Schon bei der Anfahrt nach Spital am Semmering (Weihnachtsferien!) erste Staus und Blockabfertigung beim Tunnel Spital. Alle Parkplätze in Spital am Semmering bis nach hinten bei der Promibahn beim Kaltenbachgraben besetzt, Menschenschlangen bei Kassen und Liften, die bequeme Retteneggtour mit Lifthilfe kommt heute nicht in Frage. Zurück zur Semmering Bundesstraße und über Steinhaus hinauf auf den Pfaffensattel. Derzeit (Stand Winter 07/08) ist das Pfaffensattelhaus an Wochenenden und in der Ferienzeit bewirtschaftet. Die folgende beschriebene Variante, Aufstieg zum Stuhleck, Vom Stuhleck Abfahrt nach Rettenegg und Rückfahrt zum Pfaffensattel mit Taxibus scheint doch die lohnendste zu sein. Man kann sich natürlich über die Stuhlecklifte bis zum Gipfel hochschaukeln lassen und auch über den Kaltenbachgraben oder direkt von Rettenegg aufsteigen.
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Alois Günther Haus (Stuhleck - 1782 m) |
Gipfel mit Bergstation Sesselbahn Steinbach |
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Nach einer mehr oder weniger verdienten Rast im Alois Günther Haus, das in Ferienzeiten und an Wochenenden durch den naheliegenden Gipfellift total überlaufen ist, geht es in südlicher Richtung bergab nach Rettenegg. |
Da der Gipfelbereich oft abgeblasen ist, muss man sich zuerst meist über schmale Schneestreifen in fahrbares Gelände hinuntertasten oder die ersten Höhenmeter die Schier sogar tragen. |
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Wächte am Rand des Steinkorbes |
Abfahrt in Richtung Schwarzriegel |
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Sehr oft wird auf den ersten Höhenmetern, sich links haltend, die Abbruchkante zum Steinkorb als fahrbare Variante gewählt. Hier ist vor allem bei schlechter Sicht auf zum Teil weit überhängende Wächten zu achten. |
Bei besseren Bedingungen hält man sich rechts vom Zaun und hat schon weiter oben gut fahrbare Hänge hinunter zum Schwarzriegel. In vielen Fällen ist jedoch der Schnee windgepresst, vereist und auch von Windgangeln übersät. |
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Einfahrt in den Waldbereich |
Waldschneise |
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Dann geht es links hinunter in Richtung Waldrand. Hier beginnt das absolute Schivergnügen. Entweder wird man auf den folgenden Hängen vom feinsten Pulverschnee oder, da es genau Richtung Süden geht, oft schon sehr früh im Jahr von bestem Firn verwöhnt. |
Durch einen bisweilen engeren Schlag führt die Abfahrt weiter talwärts. Dieser Teil ist oft stark ausgefahren und sollte vorsichtig angegangen werden, da die Bäume an manchen Stellen recht eng stehen. Dann lichtet sich der Wald und es öffnet sich ein breiter weitläufiger Hang. |
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Langer Hang hinunter zum Zwieselbauer |
Zwieselbauer |
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Das ist der Höhepunkt dieser Schiroute. Dieser Hang hinunter zum Zwieselbauer hat meist die besten Schneeverhältnisse. Hier kann sich der Tourenfahrer so richtig austoben, Platz genug für lange Schwünge oder "Zöpferlflechten" bei Tiefschneebedingungen. |
Nach dem Bauernhof sollte man das Tempo zurücknehmen, denn es folgt die Querung einer asphaltierten Hofzufahrtsstraße. Allmählich nähert sich die doch mehr als 900 Höhenmeter bietende Retteneggtour ihrem Ende. Der Rest der Abfahrt ist mehr romantisch als aufregend. |
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Letzter Hang vor dem Graben |
Flache Schlusswiese nach dem Graben |
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Nach Querung der Straße folgt noch ein kurzer Hang, wo man die letzten Schwünge setzen kann. Dann geht es nach rechts über eine Brücke und auf einem Forstweg am orographisch rechten Grabenrand hinunter Richtung Rettenegg. Nach einem kleinen Gegenanstieg bei einer Staustufe laufen die Schier schon fast allein hinaus auf die Schlusswiese. |
Am Ende dieser Wiese erreicht man die Pfaffensattel Landesstraße und den Gasthof Ebner (Forellenhof) in Rettenegg. Hier kann man sich stärken und die Spezialitäten des Hauses genießen. Als weiteres Service wird das Bustaxi gerufen, mit dem man in ca. 15 Minuten Fahrzeit wieder am Ausgangspunkt der Tour am Pfaffensattel steht. |
Der eigentliche Ausgangspunkt für diese Tour ist auf jeden Fall das Alois Günther Haus am Gipfel des Stuhlecks. Folgende Möglichkeiten bieten sich an (ich favorisiere Variante 3):
Auffahrt mit den Liften der Stuhleckbahnen bis knapp unterhalb des Gipfels je nach Wartezeiten ca. 1 St.
Aufstieg von der Talstation der Promibahn über den Kaltenbachgraben über das Karl-Lechner-Haus 2,5 bis 3 St.
Aufstieg vom Pfaffensattelhaus 45 bis 60 Minuten.
Aufstieg von Gasthof Ebner (Forellenhof) über die Abfahrtsroute 2,5 bis 3 St.
Auf jeden Fall ist zu bedenken, dass sich oberhalb der Baumgrenze bei Schlechtwetter (Nebel, starker Schneefall oder Sturm) die Orientierung in diesem Gelände äußerst schwierig gestalten kann. Daher ist der Gebrauch einer guten Karte sehr zu empfehlen.
Karte: ÖK 25 V, 104 Mürzzuschlag (mit Wegmarkierungen)