Unterberg (1342 m) - Standartschitour
Die "billige" Variante auf den "Berg für alle Fälle"
Vom Parkplatz über die Sommermarkierung bei der Myralucke rechts hinauf und einige Pisten querend zum Unterbergschutzhaus bzw. zu den Schihütten bei den Schleppliften.
Der Unterberg (Skizentrum Unterberg) ist von Wien aus über Südautobahn, Abfahrt Wöllersdorf, Pernitz und Muggendorf in einer knappen Stunde leicht erreichbar. Er ist "Ein Berg für alle Fälle": im Früh- bzw. Spätwinter - vor bzw. nach der Liftsaison - ein Gebiet für Tourengeher. Im Schneeloch Unterberg ist schon bei den ersten Schneefällen auf den Wiesenhängen Schitourenzeit, zu Frühjahrsbeginn - nach Einstellung der Lifte - locken Firnabfahrten. Im Hochwinter ist das Naturschneegebiet mit dem nostalgischen Zubringerdienst per Bus vom Parkplatz bei der Myralucke ein ideales Familienschigebiet. Aber auch fortgeschrittene Schiläufer und Snowboarder kommen auf einigen Pisten, z.B. Dorfmeisterschneise oder Gipfelhang, auf ihre Rechnung. Wanderzeit ist das ganze Jahr: die Blumenpracht im Frühjahr, die herbstliche Färbung des Waldes, bei nicht optimalen Wetterverhältnissen, die geschützte Lage aller Anstiege und die Schutzhütte (Unterbergschutzhaus) machen den Unterberg zum idealen Ausflugsziel für alle Naturliebhaber. Alle Schutzhütten und Gasthäuser am Unterberg sind "Nichtraucherhütten". (Stand Februar 2009)!
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Vom Parkplatz Myralucke, wo über das Trattal der Schibus hinauf zum Wendeparkplatz knapp unterhalb des "Bergrestaurants Herzog" bei den beiden Gipfelschleppliften abfährt, ist der Start für diese gemütliche Halbtagsschitour. Wenige Minuten über die Talabfahrt der Schipiste, dann rechts bei der Myralucke (Wegweiser und Markierung) über die Sommermarkierung rechts aufwärts. Meist ist an Wochenenden diese Route sehr gut gespurt. Um sich bei den Routenverzweigungen orientieren zu können, ist Ortskenntnis oder eine gute Karte von Vorteil. |
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Forstweg oberhalb der Myralucke |
Trotz schlechter Wetterprognose haben wir es heute recht gut getroffen. Vorläufig ist von Sturm und auch entsprechend großer Kälte nichts zu spüren. Zwischen bewölkten Phasen kommt sogar recht häufig die Sonne durch und es ist angenehm warm. Recht rasch sind wir oben auf der Höhe des Karnerbodens. Ab hier gibt es mehrere Varianten für den weiteren Anstieg zum Unterberggipfel. Biegt man bei der ersten Möglichkeit gleich rechts ab, gelangt man zur Kehre der Trattalstraße unterhalb der Schipiste, die von der Schneidlifthütte herunterführt. |
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Aufstieg im unteren Waldbereich |
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Diese idyllische Lichtung liegt noch etwas unterhalb der erwähnten Kehre der Forststraße, über welche die Pistentouristen mit dem Schibus hinauf zu den Gipfel- Schleppliften gebracht werden. Hier ist meist noch Bergeinsamkeit. Bei einer eventuellen Abfahrt über diese Anstiegsspur besteht ab hier auch die Möglichkeit, bei entsprechender Schneelage, durch lichten Hochwald in Richtung Karnerboden abzufahren, um dann über die Talabfahrt, den Steilhang, und das Lamwegtal zurück zum Parkplatz Myralucke zu gelangen. |
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Lichtung oberhalb des Karnerbodens |
Irgendwann kann man das Pistenschigebiet nicht mehr vermeiden. Man kreuzt nach Erreichen der Forststraße (Liftbus) das von Rodlern, Snowboardern, Schneeschuhgehern, Wanderern und natürlich Pistenfahrern bevölkerte Gebiet, quert vorsichtig diese Abfahrt, die in Richtung Karnerboden führt, und steigt wieder gegenüberliegend auf einem Forstweg weiter bergwärts. In weiterer Folge kommen von rechts schon einige Abfahrtsspuren herunter. Hält man sich bei der nächste Wegteilung rechts, gelangte man zum "Bergrestaurant Herzog", geht man geradeaus, ist man bald beim (Unterbergschutzhaus). |
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Querung der ersten Piste |
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Das ist die letzte Etappe des ungestörten Schitourenanstiegs. Gemütlich geht es, nicht allzu steil, in Richtung Unterbergschutzhaus. Nimmt man ,wie schon beschrieben, die erste Abzweigung rechts, kommt man zum Bergrestaurant Herzog und den Talstationen der Gipfellifte. Ab hier ist man an schönen Wochenenden inmitten des Trubels des Pistenschibetriebes. Der Gipfelanstieg kann nur weglos durch den steilen Hochwald oder entlang der Schipisten erfolgen. Bei Anzeichen einer leichten Erschöpfung, kann man auch mit dem Schlepplift zum Gipfel auffahren. |
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Noch in der Einsamkeit |
Hier beim Bergrestaurant Herzog, wo auch die Panoramakamera Unterberg, die aktuelle Wetterdaten liefert, montiert ist, befindet sich gewissermaßen das Zentrum des Skizentrums Unterberg (Naturschnee - Familienschigebiet Unterberg). Hierher gelangt man auch bei der Kammüberschreitung über das Bettelmannkreuz bzw. bei der Gesamtüberschreitung vom Kieneck. Weitere interessante Anstiege auf den Unterberg sind in der Skizze in Ein Berg für alle Fälle zu ersehen. |
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Bergrestaurant bei den Gipfelliften |
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Der zwar nur etwa 150 Höhenmeter lange Hang, der direkt vom Gipfelkreuz aus befahrbar ist, wird meist nicht präpariert, ist aber bei Tiefschnee oder Firn ein absoluter Traum. Der Blick hinunter zur Holzkirche Maria Einsiedl ist genauso schön, wie das nachherige Abschwingen beim Unterbergschutzhaus, das bayrische Bier- und Wurstspezialitäten zu bieten hat. Dieses Refugium ist jetzt auch eine Nichtraucherhütte und bei Schlechtwetter und an starken Wochenenden ist die frühere alte Gemütlichkeit nicht mehr vorhanden. |
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Gipfelhang mit Maria Einsiedl |
Vom Unterbergschutzhaus führt oft eine gute Spur oberhalb der Bergrettungshütte im geschützten Waldbereich hinauf zum Gipfel. Im Bild rechts ist gerade ein Tourengeher im Aufstieg zu sehen. Aber man kann auch im Winter viele der unter Ein Berg für alle Fälle angeführten Sommerrouten unter entsprechenden Bedingungen als Schitour in Angriff nehmen. Auf jeden Fall ist diese hier beschriebene Tour auch für Anfänger und auch bei Schlechtwetter kein Problem. Es ist eine "Halbtagstour, 1 bis 1,5 St. Aufstiegszeit bis zum Schutzhaus und etwa 20 - 30 Minuten ab dort zum Gipfel. |
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Unterbergschutzhaus |
Empfehlenswerte Schitourenführer :
Gesamt-Österreich: Jentzsch-Rabi, Skitourenführer Österreich, Alpinverlag, 2009
Ostösterreich: Kurt Schall, Schitourenatlas Österreich Ost, 2008
Schneeberg: Wolfgang Ladenbauer, Skiführer Schneeberg, 2007
Bei der Benützung dieser speziellen Schiführer sollte man die Texte genau lesen und auch beachten, dass neben den Standardtouren für Normalverbraucher auch viele "Suizidvarianten" beschrieben werden, d.h. Touren, die nur für excellente Schifahrer und auch nur bei besten Wetter- und Schneebedingungen möglich sind!
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