Völlerin (A/I)
Milak Klettergarten und Sky-Walk
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Blickt man von Maiersdorf Richtung Wand, erkennt man im Steilabfall eine schrofige breite Schlucht, die auf ihrer linken Seite von einer teilweise überhängenden Wand begrenzt wird. Am Rand dieser Schlucht führt der Anstieg über die Völlerin zur Hochfläche und dann in wenigen Minuten zum Gasthof Postl bzw. zum Sky-Walk. |
Sky-Walk oberhalb des Parkplatzes |
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Von Maiersdorf steigt man entlang der Markierung über die große Hutweide gerade gegen die Wand hinauf, oder man benützt den unteren Teil der Hohe Wand Straße bis zur ersten scharfen Rechtskehre, wo sich links ein geräumiger Parkplatz befindet. Hier stehen Wegweiser und eine Übersichtstafel, welche die Aufstiegsrichtung zu einigen Steigen in diesem Bereich anzeigt. Über eine kleine Wiese geht es dann gerade hinauf und auf der grünen Markierung (Völlerin), den blau markierten Wandfußsteig kreuzend, in Richtung Milak Klettergarten. Hier beginnt auch der extreme HTL-Klettersteig (D-E). |
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Milak Klettergarten |
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Die Völlerin ist ein landschaftlich sehr schöner und auch interessanter Anstieg, wobei etwas Trittsicherheit und körperliche Gewandtheit erforderlich ist. Von Maiersdorf bis Gasthof Postl braucht man etwa 1,5 Stunden, vom genannten Parkplatz aus etwa 30 bis 45 Minuten. Die Völlerin wurde bereits 1897 vom Österreichischen Touristen Klub angelegt und zählt zu den anmutigsten Anstiegen auf die Hochfläche der Hohen Wand. Der Steig stellt an seine Begeher nur geringe Anforderungen und ist auch für Kinder und Hunde begehbar. Bei Feuchtigkeit jedoch ist, bedingt durch die Glätte der Felsen im schrofigen Bereich, Vorsicht geboten, an einigen Stellen jedoch sind Tritthilfen und Drahtseile angebracht. |
Im unteren Teil der Völlerin |
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Nach der Kreuzung mit dem blau markierten Wandfußsteig steigt man über Schrofen links von der eigentlichen Schlucht zu der schon erwähnten teilweise überhängenden Wand hinauf und über Holzstufen gelangt man zu einer von einem Klemmblock gebildeten Durchgangshöhle. "Dieser Durchlass", so steht es im alten Wildenauer Führer auf die Hohe Wand, "durch den es über lehmige Erde und Geröll, oft auf verfallenen Holzstufen, ein kurzes Stück im Halbdunkel emporgeht, wird von so manchen Bergwanderern in einer Begriffsverwirrung auch Kamin genannt." Am Ende dieser Passage geht es rechts, weg von der überhängenden Wand, steil hinauf auf auf eine bewachsene Bergstufe. |
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Die Durchgangshöhle bei der überhängenden Wand |
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Von dieser Bergstufe aus hat man man die Möglichkeit auf blauer Markierung links zu den Felsen hinauf zum Einstieg der Frauenlucke (B) zu queren. Die Völlerin führt ab hier über eine Holztreppe und über mit Drahtseilen gesicherte Schrofen schräg rechts Richtung Plateaurand hinauf. Zuletzt wird wieder mehr links haltend in bequemen Serpentinen die Ausstiegswand der Wilden Völlerin mit der Völlerinenquelle umgangen, und man erreicht in wenigen Minuten die Hochfläche in der Nähe der Ortlerhütte. Von hier ist es nicht mehr sehr weit zum Gasthof Postl. |
Im oberen Teil der Völlerin |
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Das Gasthof Postl, im Jahr 1894 auf genau 900m Seehöhe gebaut, ist durch ein Zufahrtsstraße von der Hohen Wand Plateaustraße mit PKW leicht erreichbar und berherbergt auch eine Flugschule: "Durch die günstige geographische Lage ist die Hohe Wand der perfekte Flugberg im Raum Wien, Niederösterreich, Burgenland und der nördlichen Steiermark. Der erste Flug eines Hängegleiters auf der Hohen Wand fand 1975 statt." |
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Berggasthaus Postl und Flugschule |
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Die weit ausladende Aussichtsplattform bietet einen fast senkrechten Blick in die Tiefe. Ein aufregendes Erlebnis ist garantiert. Es gibt sogar einige Besucher, die von der Luftigkeit abgeschreckt, das Betreten dieser Anlage verweigern. Sehr gut kann man von hier auch den obersten Teil des sehr schwierigen HTL Klettersteiges (D-E) sehen. Der Panoramablick reicht weit hinaus in das Wiener Becken, zum Leithagebirge und dem Neusiedlersee. |
Sky-Walk Blick Richtung Wr. Neustadt und Fischauer Vorberge |
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Für den Weiterweg bzw. Rückweg zu empfehlen ist, entweder an der Plateaukante entlang oder über den breiten Wanderweg zum Gasthof Almfrieden zu gehen, wo ebenfalls eine Flugschule ihren Startplatz hat. Ob man dann als Abstieg den weiteren Weg über den Leiterlsteig oder den kürzeren über die "Römerstraße" nimmt, ist Geschmacksache. Auf jeden Fall erfolgt der Rückweg zum Parkplatz über den blau markierten Wandfußsteig. |
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Sky-Walk Blick Richtung Neunkirchen |