Vogel (1922 m)
Bergerlebnis am Wocheinersee (Slowenien)
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Der Bohinjsko Jezero (Wocheinersee) liegt an den Südabhängen des höchsten Berges Sloweniens, dem Triglav, im gleichnamigen Nationalpark, der die gesamten Julischen Alpen einschließt. Die Anreise aus Österreich erfolgt am besten über Loiblpass oder den Karawankentunnel bis zum mondänen Urlaubsort Bled. Von dort braucht man nur mehr eine knappe halbe Stunde bis zum See (Ribcev Laz), der eine Vielfalt an Freizeitmöglichkeiten bietet. Detaillierte Informationen sind mehrsprachig im Tourismusverband in Ribcev Laz zu erhalten. |
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Bergstation Seilbahn Vogel | |||
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Wir hatten einen sehr faulen Vormittag in Sredna Vas, kein Wetter zum Sonnenbaden und Schwimmen, aber auch kein gutes Bergwetter. Schon viele Jahre als Stammgäste am Wocheinersee, kennen wir die meisten Anstiegsrouten in Richtung Triglav, aber kaum die südlich des See aufragenden Berge. Somit beschließen wir, eine Nachmittagswanderung in dem uns noch nicht bekannten Gebiet des Vogel (slowenisch: "Wogel") zu unternehmen. Mit der sehr modernen und leistungsfähigen Seilbahn vom Südufer bei Ukanc fahren wir hinauf zum Ausgangspunkt unserer Wanderung beim Ski Hotel Vogel. |
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Bohinjsko Jezero Westufer bei Ukanc | |||
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Das Wetter hat sich etwas gebessert und wir habe keine Eile. Wir genießen den Tiefblick hinunter Richtung Ukanc und zum dunkelblauen Bohinjsko Jezero, die steile Trasse der Seilbahn, die uns knappe 1000 Hm heraufgebracht hat, und das Panorama des Triglavmassivs. Leider kann man den höchsten Punkt Sloweniens, den Triglav mit 2864 m Höhe, nur mit guter Ortskenntnis erahnen, da sich bereits wieder eine Wolkenschicht über die Julischen Alpen gelegt hat. Nach einer kurzen Trink- und Orientierungspause brechen wir auf. |
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Blick zum Triglavmassiv |
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Es gibt mehrere gut markierte Wege Richtung Vogel. Da wir doch schon etwas spät dran sind, nehmen wir die Sesselbahn Richtung Sija. Die Naturlandschaft ist hier durch Pisten- und Seilbahnausbau sehr in Mitleidenschaft gezogen. Das gesamte Ausmaß der Zerstörungen wird uns aber nach dem Abstieg vom Vogel und beim Rückmarsch zur Seilbahn auf der Lifttrasse, obwohl wir unter Zeitdruck die letzte Talfahrt zu erreichen recht flott ausschritten, erst richtig bewusst. Vor allem die Bergstation der Sesselbahn beim Startplatz der Paragleiter hat wüstenähnlichen Charakter. |
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Sessellift Richtung Sija |
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Nach der Sesselbahn steigen wir hinauf Richtung Šija (1880 m). Zuerst noch auf einer Schotterstraße, dann bereits auf einem schönen kleinen Pfad durch den Latschengürtel. Rechts von uns führt ein Sessellift (nur Winterbetrieb) hinauf auf eine Kuppe unterhalb der Šija, wo jetzt im Sommer Kühe weiden. Ab hier beginnt eine längere Querung in den Nordabhängen das Kamms und jetzt sind wir auch in der unberührten Natur. Es ist ein ständiges Auf und Ab mit einigen schrofigen Passagen. Dann zweigt links hinauf der Gipfelsteig ab und über einen breiten Grat erreichen wir im Nebel recht schnell den Gipfel Vogel (1922 m). |
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Querung unterhalb der Šija (1880 m) | |||
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Scharte nach der Šija
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Blick zurück zu Scharte
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Unterhalb von Steilabfällen
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Am Gipfelgrat
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Gipfel Vogel (1922 m)
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Der Gipfel bei Schönwetter Copyright by: www.summitpost.org |
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Oben am Vogel (1922 m) sehen wir leider überhaupt nichts mehr. Schnell noch ein Eintrag ins Gipfelbuch und flott über tiefer liegende Steige zur Seilbahn zurück. Eine Wanderung vom Ski Hotel Vogel bis hinüber zur Komna, obgleich der direkte Weg über keine Gipfel verläuft, ist ebenfalls sehr empfehlenswert. Diese Route dauert etwa 4 -5 Stunden und weitere 2 Stunden hinunter bis zur Hütte beim Savica Wasserfall. |
Bei gutem Wetter gibt es von diesem Gipfel eine fantastische Aussicht auf das gesamte Triglavmassiv bis hinüber in die Zentralalpen. Die schroffen Gipfel der Julischen Alpen zählen zu den Eindrucksvollsten der Alpen, wobei zwei Drittel des Gebietes zu Slowenien und ein Drittel zu Italien gehören. Vom Vogel kann man bei gutem Wetter auch bis zur Adria sehen und mit einem guten Fernglas die Schiffe beobachten. |
Gehzeiten: Ohne Sesselliftbenützung braucht man von der Seilbahn Bergstation bis zum Vogel je nach Kondition 2 -3,5 St. Der Rückweg dauert je nach Route 1,5 - 2 St.
Empfehlenswerte Literatur und Karten:
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JULISCHE ALPEN Rother Wanderführer (Marek Podhorsky) |
TRIGLAVSKI NARODNI PARK Karte 1 : 50 000 Planinska zveza Slovenije |
TRIGLAV Karte 1 : 25 000 Planinska zveza Slovenije |